Ermittlungsverfahren eingestellt: Cafeteria-Betreiber der BBS-Fredenberg wehrt sich

Dass das Ermittlungsverfahren eingestellt werden soll, kann Mensa-Betreiber Jens Mücke-Busch nicht verstehen. Die Beschuldigten wurden doch schließlich an Ort und Stelle von der Polizei ertappt.

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Nach einem Einbruch in der Mensa der BBS Fredenberg wurde das Verfahren gegen die Beschuldigten teilweise eingestellt.
Nach einem Einbruch in der Mensa der BBS Fredenberg wurde das Verfahren gegen die Beschuldigten teilweise eingestellt. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Unverständnis herrscht derzeit bei Jens Mücke-Busch, Betreiber der Mensa an der BBS Fredenberg, darüber, wie die Mühlen der Justiz mahlen. Nach einem Einbruch in die Mensa im Frühjahr, bei dem drei Verdächtige an Ort und Stelle gestellt worden sein sollen, habe die Staatsanwaltschaft das Verfahren aus Mangel an Beweisen eingestellt. Obwohl es Beweise gibt, sagt Mücke-Busch.


Als die Mensa im März aufgrund des ersten Lockdowns geschlossen war, kam es zu einem Einbruch in die Cafeteria, erzählt Mücke-Busch. Die Polizei hatte den Betreiber der Mensa damals darüber informiert, dass es einen Einbruch gegeben und man drei Tatverdächtige noch an Ort und Stelle festgenommen hätte. "Die müssen mit einem Hammer die Tür eingeschlagen haben und sind dann in die Cafeteria eingestiegen", ist sich Jens Mücke-Busch sicher und berichtet, dass die Mensa verwüstet gewesen sei. Außerdem konnte eine Tasche und sogar das Tatwerkzeug in der Mensa sichergestellt werden. Jens Mücke-Busch hat daraufhin Strafanzeige gegen die drei jungen Männer gestellt. Doch das Verfahren wurde nun eingestellt, wie Jens Mücke-Busch in einem Schreiben der Staatsanwaltschaft mitgeteilt wurde. "Man konnte den jungen Männern nichts nachweisen. Obwohl sie in der BBS waren, Fingerabdrücke auf dem Hammer waren und sie in der verwüsteten Mensa waren. Und da dachte ich wirklich, ich traue meine Augen nicht, als ich das Schreiben der Staatsanwaltschaft gelesen habe. Ich habe jetzt Einspruch eingelegt", so Jens Mücke-Busch, dessen Vertrauen in den Rechtsstaat getrübt ist. "Normalerweise habe ich ein tiefes Vertrauen in unser System. Aber wenn ich sowas hier lese, dann zweifele ich an unserem Rechtsstaat und bin fassungslos", sagt der Mensa-Betreiber und hofft, dass durch seinen Einspruch das Verfahren wieder aufgenommen wird.

Die Tür zur Cafeteria wurde eingeschlagen.
Die Tür zur Cafeteria wurde eingeschlagen. Foto: Rudolf Karliczek


Die Staatsanwaltschaft begründet die Einstellung des Ermittlungsverfahrens damit, dass es für den Tatvorwurf des Hausfriedensbruchs und des Versuchs des besonders schweren Diebstahls keine ausreichenden Beweise gegen die drei Beschuldigten gebe. Ihnen könne eine strafbare Handlung mit der für die Anklageerhebung erforderlichen Sicherheit nicht nachweisen werden, heißt es in dem Schreiben, dass Jens Mücke-Busch zugestellt wurde. Die Beschuldigten hätten übereinstimmend angegeben, dass sie mit den Sachbeschädigungen nichts zu tun hätten. Die Scheibe im Bereich der Aula sei schon länger zerstört gewesen. Zwei der Beschuldigten würden aber zugeben, dass sie aus Neugierde ins Gebäude eingestiegen seien, um sich umzusehen. In der Cafeteria habe ein Durcheinander geherrscht - unter anderem hätten sich dort auch Taschen befunden. Auch vor dem Gebäude hätten Taschen gelegen sowie ein Hammer, diese Sachen hätten sie angefasst, sie würden ihnen aber nicht gehören, hätten die Beschuldigten angegeben. "Da es für die Beschädigung der Scheiben keine Augenzeugen gibt, kann ich insoweit keinen Tatnachweis führen", heißt es in dem Schreiben der Staatsanwaltschaft. Den Beschuldigten könne auch nicht nachgewiesen werden, dass sie eingestiegen sind, um Waren aus der Cafeteria zu entwenden. Letztlich könne zwei der Beschuldigten somit nur ein Hausfriedensbruch nachgewiesen werden. Dem dritten Beschuldigten könne gar keine Straftat nachgewiesen werden, so die Staatsanwaltschaft.

Jens Mücke-Busch betreibt die Cafeteris an der BBS Fredenberg. Er hat jetzt Einspruch gegen die Einstellung des Ermittlungsverfahren eingelegt.
Jens Mücke-Busch betreibt die Cafeteris an der BBS Fredenberg. Er hat jetzt Einspruch gegen die Einstellung des Ermittlungsverfahren eingelegt. Foto: Rudolf Karliczek


An ein "zufälliges Entdecken" der eingeschlagenen Scheibe und eines Tatorts, den andere hinterließen, kann Jens Mücke-Busch nicht so richtig glauben. Der Bereich der BBS Fredenberg, in dem sich die Cafeteria befindet, sei nicht einfach so einsehbar. "Also, wie man da rein zufällig reinkommen kann, alles anfassen kann und einfach reingeht, ist mir vollkommen schleierhaft. Es ist ja relativ versteckt und für einen Einbruch ganz gut gelegen", sagt Jens Mücke-Busch, der nun hofft, dass wieder Bewegung in den Fall kommt.


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