Salzgitter. Wie die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) Salzgitter mitteilt, unterstütze sie die Anliegen der CDA Niedersachsen. Sie haben bei der CDA Bundestagung in Essen vom 18. bis 19. Mai die Themen Fachkräftesicherung und die Stärkung der beruflichen Schulen, speziell durch die politisch Verantwortlichen in den Bundesländern, zur Diskussion gestellt.
Die niedersächsischen Bildungs- und Berufsbildungsexperten in der Christlich- Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) Niedersachsen seien der Meinung, dass die deutschen und auch die europäischen beruflichen Schulen zu regionalen, nachhaltigkeitsorientierten EU-Exzellenzzentren beruflicher Aus- und Weiterbildung entwickelt werden müssten. Während die Europäische Kommission und auch die Bundesregierung diese Entwicklung beförderten, vermissen Berufsschullehrkräfte die Investitionen der Bundesländer, besonders im Bereich der personellen Ausstattungen, um verlässlich 100 Prozent berufliche Bildung zu realisieren. In keinem Bundesland würden aktuell 100 Prozent Unterricht erteilt. In den Statistiken der jeweiligen Kultusministerien würden die Krankheitsquoten und der damit verbundene Unterrichtsausfall nicht abgebildet.
Der niedersächsische Berufsschullehrerverband VLWN habe jüngst den Lehrkräfte-Mehrbedarf, bezogen auf die Schulstatistik 2018/2019, ermittelt: Es würden danach über 1000 Lehrkräfteplanstellen beziehungsweise 100 Millionen Euro mehr Berufsbildungsbudget benötigt, um den Bruttowert von 100 Prozent zu erreichen. Die Kompensation der Krankheitsfälle sei dabei noch nicht eingerechnet. Hier müssten noch rund 500 Lehrkräfteplanstellen beziehungsweise 50 Millionen Euro hinzugerechnet werden. In die niedersächsische berufliche Bildung müssten also 150 Millionen Euro mehr investiert werden.
CDA fordert Einrichtung eines Niedersächsischen Instituts Beruflicher Bildung (NIBB)
Die Bildungs- und Berufsbildungsexperten der CDA sehen dazu auch die Notwendigkeit, in den Bundesländern Institute beruflicher Bildung einzurichten. Die CDU Bundesvorsitzende Kramp-Karrenbauer und auch der CDA Bildungs- und Berufsbildungsexperte Stefan Nowatschin seien sich einig gewesen, dass die deutschen und europäischen beruflichen Schulen und die berufliche Bildung nachhaltig und erfolgreich aufgestellt gehörten.
Die CDA Niedersachsen fordere schon seit 2017 die Einrichtung eines Niedersächsischen Instituts Beruflicher Bildung (NIBB). Daher sei nun umgehend der nächste Schritt zu tun und ein Machbarkeitsgutachten zur Einrichtung des NIBB von der Landesregierung in Auftrag zu geben.
Stefani Steckhan, Kreisvorsitzende der CDA Salzgitter, formuliert: "Die Landesregierung hat diesen Vorschlag der CDA Niedersachsen bislang ignoriert. Sie verschließt weiter die Augen vor der permanenten personellen sowie finanziellen Unterversorgung der beruflichen Schulen und die Fehlsteuerung durch das Kultusministerium und die Niedersächsische Landesschulbehörde. Den damit einhergehenden Qualitätsverlust der dualen Berufsausbildung und der Fachkräfteausbildung kann sich Niedersachsen aber nicht länger leisten!“
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