Salzgitter. Nach dem noch von der EU-Kommission zu genehmigenden Zusammenschluss von Alstom und Bombardier setzt sich Oberbürgermeister Klingebiel nicht nur in Salzgitter, sondern an allen Standorten für eine Arbeitsplatzgarantie für alle Beschäftigten ein. Dies berichtet die Stadt Salzgitter.
„Die Beschäftigten haben ein Recht darauf, verbindliche Aussagen zur langfristigen Sicherung Ihrer Arbeitsplätze zu erhalten“, sagt Oberbürgermeister Frank Klingebiel. „Unabhängig davon ist die Arbeitgeberseite gut beraten, die Gewerkschaften und Betriebsräte nicht als Gegner, sondern als kompetenten Berater im Fusionsprojekt zu betrachten und auch in Ihre wirtschaftlichen Überlegungen mit einzubeziehen. Ich habe in meinen 14 Amtsjahren insbesondere die Vertreter der IG Metall und der Betriebsräte unserer erfolgreichen Industrieunternehmen immer als kritische, aber auch als sachkompetente, lösungsorientierte und verlässliche Partner erlebt“, fordert Klingebiel nicht nur Transparenz des Fusionsprozesses für die Belegschaft, sondern auch ihre echte Beteiligung an diesem Prozess ein.
"Die Kommission muss auch den Weltmarkt im Blick haben"
Hierbei sieht er auch Brüssel in der Pflicht: „Ich appelliere an die Europäische Kommission, bei der notwendigen Zustimmung zur Fusion von Alstom und Bombardier nicht nur den europäischen Binnenmarkt, sondern auch den Weltmarkt im Blick zu haben. An erster Stelle müsse dabei zwingend die Sicherung der hochspezialisierten Arbeitsplätze in der europäischen Bahntechnik stehen, um am weltweit umkämpften Bahntechnikmarkt mit Qualität und Verlässlichkeit punkten und bestehen zu können. Nur so wird auch ein europäischer „Champion“ auf dem Bahnsektor dauerhaft überleben können. Zusammen mit dem Konzernbetriebsrat und der IG Metall stehe ich voll und ganz hinter den Forderungen der Beschäftigten von Alstom und Bombardier nach Arbeitsplatz- und Standortgarantien“.
"ÖPNV muss attraktiver werden"
Von Bund und Land erwartet Klingebiel nachhaltige Zukunftsförderprogramme zur Attraktivierung des ÖPNV. Klingebiel: „Die staatliche Förderung von Investitionen in Forschung und Entwicklung, in Fertigung und Digitalisierung sind gerade in den coronabedingten Krisenzeiten für einen klimaschonenden Umbau der Verkehrssysteme zwingend erforderlich.“
Klingebiel unterstützt daher den Aufruf der europäischen Gewerkschaften unter der Schirmherrschaft von industrieAll Europe an alle Beschäftigten von Alstom und Bombardier, sich am 16. Juli an dem Europäischen Aktionstag zu beteiligen.
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