Salzgitter. Am Dienstag, 14. November, wurde zwischen Salzgitter Hallendorf und Bleckenstedt ein Gedenkstein übergeben, der an das ehemalige Lager 21 erinnert. Dies teilte die Stadt mit.
Zur Übergabe sagte der Erste Bürgermeister Stefan Klein: „Wenn Menschen gute Ideen haben und viele mitmachen, gibt es ein gutes Ergebnis. Klaus Karrasch, Jörg Langenberg und Torsten Stormowski hatten die Idee, einen Ort der Erinnerung zu schaffen. Danke für die Idee und die Umsetzung an alle Beteiligten.“
Neben den beiden Ortsheimatpflegern Jörg Langenberg (Bleckenstedt) und Klaus Karrasch (Hallendorf) sowie Mitglied im Ortsrat Ost Torsten Stomowski waren auch Maike Weth vom Arbeitskreis Stadtgeschichte, Dietrich Leptien vom SRB und Frank Täge von der Försterei Salder vor Ort.
Jörg Langenberg verdeutlichte den Grund für den Gedenkstein: „Hier sind schreckliche Dinge passiert, an die wir erinnern wollen. Der Lagerleiter und das Bewachungspersonal waren sadistisch und unmenschlich. Herr Karrasch und ich sind allen, die an der Aufstellung des Gedenksteins beteiligt waren, sehr dankbar.
Zum Gedenkstein
Der Städtische Regiebetrieb (SRB) hat in Abstimmung mit den Landesforsten einen geeigneten Platz am Wald zwischen Hallendorf und Bleckenstedt gefunden, an dem ein Findling mit Gedenktafel aufgestellt wird. Der Findling wurde von Revierförster Frank Täge gestiftet und durch den SRB am Ort abgelegt. Die Tafel, die auf dem Findling angebracht ist, wurde mit Unterstützung des Arbeitskreises Stadtgeschichte erstellt. Dafür wurden 750 Euro an Ortsratsmitteln des Ortsrates Ost bewilligt.
Zum ehemaligen Lager 21
Zwischen Salzgitter-Hallendorf und Salzgitter-Bleckenstedt existierte zwischen 1939 (offiziell ab 1940) und 1945 ein Sonder- bzw. Arbeitserziehungslager der SS. Die dort Inhaftierten wurden unter extremen Bedingungen zu schwerster Arbeit in den Hermann-Göring-Werken gezwungen. Es gab vor Ort ein Männer- und ein separates Frauenlager, welche schwer bewacht waren. Wie viele Häftlinge dort getötet wurden oder an den Folgen der Zwangsarbeit starben, weiß niemand genau. Der Bleckenstedter Ortsheimatpfleger Jörg Langenberg schätzt, dass etwa 3.000 Menschen getötet wurden oder an den Folgen der Zwangsarbeit starben. Nachweislich sind 932 Opfer dokumentiert.
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