Salzgitter-Bad. Heute trafen sich Lehrer und der Elternrat des Gymnasiums Salzgitter-Bad mit dem Ortsrat der Ortschaften Süd zu einer Ortsbegehung. Direktor Hans-Günter Gerhold zeigte den Anwesenden Licht- und Schattenseite der Schule.
Nach einem kurzen Vorgespräch nahm der Schulleiter die Gruppe auf einen Rundgang durch die Räumlichkeiten mit.Mit dem heutigen Treffen wollte man vor allem die Zusammenarbeit zwischen Politik und Schule stärken, aber es sollte auch Gelegenheit bieten, sich gemeinsam einen Eindruck vom baulichen Zustand des Schulgebäudes zu verschaffen. Laut Ortsbürgermeister Michael Hoffmann, sei ein großer Teil des Ortsrates aus allen Fraktionen erschienen. Das zeige das große Interesse der Mitglieder an diesem Thema.
Gerhold berichtete, dass es bereits viele schöne Lichtblicke an der Schule gebe: so zum Beispiel die Cafeteria, in der der Rundgang begann. Weiterhin baue man gerade den Musikraum aus, einKraftraum zum Training wurde eingerichtet und auch der Aufenthaltsraum sei ein Hingucker. Auch wennletzterer für die Menge an Schüler viel zu klein sei.
Neben Lehrern, Eltern und Ortsrat nahmenmit Marie Gieler und Jan Brüninghaus auch Vertreter des Schülerrates an der Begehung Teil.
Schattenseiten
Durch das Loch in der Decke fließt Wasser - hier hilft nur der Eimer. Foto: Alexander Panknin
Der Zustand des Gebäudes sei an vielen Stellen eine Katastrophe. Besonders hätte man aber mit Feuchtigkeit zu kämpfen. Es würde an verschiedenen Orten zu Löchern in Decken und Mauern kommen. Der Kampf mit dem Wasser sei ein alltägliches Thema: Tropfeimer, Wischlappen, undichte Fenster.
Durch die Hanglage habe sich ein Teil des Gebäudes gesetzt und es sei zu langen Rissen im Beton gekommen. Überhaupt sei Beton ein besonderes Thema. Der Schulhof sei eine einzige Betonwüste. Das Fehlen jeglicher Begrünung würde die Schüler abhalten, ihre Freizeit dort zu verbringen.
Freizeitangebote sollen mehr werden. Die Schule soll zum Lernen sein. Aber siesollte auch "Lebensort" sein. Hierfür müsse noch viel geschehen, damit das Konzept der Ganztagsschule auch aufgeht. Schüler sollen ihren Lebensraum mitgestalten können.
Grünes Klassenzimmer
Das Projekt "Grünes Klassenzimmer" soll hier ein Anfang sein. Bis Anfang September soll der innere Schulgarten zu einer Erlebnisstätte für Schüler ausgebaut werden, so berichtet Schulelternratsvorstand Lars Bartram in einem eigenen Vortrag.
regionalHeute.de stellte das Projekt vergangene Woche bereits in einem Videobeitrag vor. Man habe schon viel geschafft, sei aber noch auf der Suche nach Sponsoren um die circa 60.000 Euro aufzubringen, die für den Umbau veranschlagt werden müssten.
Außensportanlagen
Führung über den Außenbereich der Schule. Foto: Alexander Panknin
Andreas Peter, Sportlehrer am Gymnasium, gab einen Überblick über die Situation der Sportanlagen. Auch hier würde es einen großen Handlungsbedarf geben. Die Örtlichkeiten seien zum Teil kaum benutzbar. Ein Konzept, um die Situation nachhaltig zu verbessern, wurde bereits ausgearbeitet. Problem: noch liegt eine aktive Leitung der WEVG unter dem Gelände. Diese soll zwar nach Angaben des Unternehmens außer Betrieb genommen werden, wann dies aber tatsächlich geschehen wird, sei noch unklar.
NeueKlassenräume
Der für 2020 geplante Wechsel von G8 auf G9 wird eine große Herausforderung an die Schule stellen.Der Bedarfläge dann nach ersten Hochrechnungen bei circa zehn neuen Klassenzimmer, auch wenn die genaue Anzahl der Schüler noch nicht genau bestimmt werden könne. Erste Ideen, wie dies umgesetzt werden könne, ohne auf Container zurückgreifen zu müssen, wurden bereits gefasst. Hier würde bereits eine enge Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung stattfinden.
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