Salzgitter. Mit dem landesweiten Pilotprojekt „Brücken bauen, Hände reichen“ starteten 19 Schüler der IGS Salzgitter. Die Neuntklässler des Wahlpflichtkurses Religion beschäftigen sich darin mit der Integration von Flüchtlingen. Nun unterzeichnete die IGS in Zusammenarbeit mit der Stadt und der Konföderation Evangelische Kirche einen Kooperationsvertrag.
„Es ist wichtig, sich zu begegnen, Ängste abzubauen und bestehende Vorurteile gegenüber fremden Menschen zu überwinden“, so eröffnete Gesamtschuldirektor Andreas Mainz die Kooperationsveranstaltung und ergänzt: „Brücken bauen, die verbinden, statt Mauern, die abgrenzen soll ein zentrales Ziel des Kurses sein“. Tutorin Nadine Vogler sowie Heiko Grüter-Tappe, Regionalkoordinator der ev.-luth. Landeskirche in der Region Braunschweig, präsentierten die bisherigen Ergebnisse des Projektes. Dabei wurde hervorgehoben, dass Religion und Integration eng miteinander verbunden sind. „Die Schüler haben gelernt, dass man sich mit anderen Menschen immer auf Augenhöhe begegnen sollte“, erklärte Nadine Vogler. Im Rahmen von Teambuilding-Aktionen, szenischem Theater und interkulturellen Spielen wurde deutlich, wie es sich für Flüchtlinge in einem fremden Land anfühlt. „Wir konnten anhand von Spielen verdeutlichen, wie es sich anfühlen mag, in einem fremden Land zu leben, in denen man die Regeln und Gepflogenheiten nicht kennt und sich zudem sprachlich nicht verständigen kann“, so Vogler.
Stadträtin Christa Frenzel liegt sehr viel an dem Projekt und lobte das herausragende Engagement der Jugendlichen. „Echte Integration funktioniert nur durch Kennenlernen des Anderen“, so Frenzel. „Ich finde das wunderbar, dass ihr die Lebensumstände der Flüchtlinge kennenlernt und dabei auch unsere Werte und unsere Kultur vermittelt.“ Nach den Herbstferien werden die Schüler die Menschen kennenlernen, die zur Zeit ihr neues Zuhause in der Zentralen Unterkunft 1 in Hallendorf gefunden haben. „Die Schüler werden in direkten Kontakt mit den Flüchtlingen kommen, Gespräche führen und sich austauschen“, berichtet Heiko Grüter-Tappe. Beim Kennenlernen soll es aber nicht bleiben. Gemeinsame Aktionen sind geplant. Dabei wird es eine gemeinsame Apfel-Pflück-Aktion geben, bei der dann im Anschluss Apfelsaft hergestellt wird. Im Weiteren ist beispielsweise ein interkulturelles Kochbuch geplant.
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