Salzgitter. In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Feuerwehr und Öffentliche Ordnung stand unter anderem eine Anfrage der SPD-Ratsfraktion vom 15. Januar auf der Tagesordnung, die den kinderärztlichen Notdienst beziehungsweise die regionale Versorgung mit diesem thematisierte.
Die Anfrage war bereits in der Sitzung des Ausschusses für Feuerwehr und öffentliche Ordnung am 6. Februar 2018 und im Ausschuss für Soziales und Integration vom 7. Februar Thema.
Die Zuständigkeit für die ambulante ärztliche Versorgung liegt ausschließlich bei der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachen (KVN), wurde zu Beginn der Besprechung des Themas am gestrigen Dienstag erneut deutlich gemacht. Trotz dessen hatte insbesondere der Erste Bürgermeister und Ausschussmitglied Stefan Klein einige Fragen und Anmerkungen vorzubringen.
Insbesondere die Abdeckung und ausreichende Versorgung des Gebietes war ihm ein Anliegen. Wer deckt den Bereitschaftsdienst ab? Gibt es bei der hohen Anzahl von Kindern in Salzgitter eine ausreichende medizinische Versorgung auch an Wochenenden, Feiertagen, Mittwochs und Freitags? An diesen Tagen übernehme das Klinikum die Versorgung der Kinder zusätzlich zu ihren normalen Aufgaben.
Bereitschaftsdienst seit 2018
Der anwesende Leiter des Gesundheitsamtes Dr. med. Stefan Müller-Dechent beantwortet seine Fragen wie folgt: "Seit 2018 gibt es in Salzgitter einen 24-Stunden-Bereitschaftsdienst, der an der Helios-Klinik in Salzgitter Lebenstedt angesiedelt ist." Unterhalb von lebensgefährlichen Notfällen könnten sich Eltern mit ihren Kindern dort melden. "Bei Lebensgefahr wählen Sie natürlich weiterhin die 112, dafür ist der ärztliche Not- beziehungsweise Rettungsdienst zuständig." Eine Besonderheit am Helios Klinikum sei zudem eine Kindernotfallambulanz, die eine freiwillige 24-Stunden-Sonderversorgung darstellt.
Es habe außerdem bereits Gespräche mit der kassenärztlichen Vereinigung gegeben, um mit einem zusätzlichen Kinderarzt dem wachsenden Aufgabenpensum gerecht zu werden. Zur genauen Feststellung der tatsächlichen Auslastung wäre man aber auf eine freiwillige Herausgabe der Daten angewiesen. Alle zugelassenen Ärzte der Region müssten den Bereitschaftsdienst mit abdecken, könnten sich aber gegen eine Gebühr vom Dienst "freikaufen", der dann von einem Dienstleister aus der Jobbörse abgedeckt würde.
Am 4. April gebe es allerdings auch noch einmal einen Sozialausschuss mit einem gesonderten Vortrag zum Thema der medizinischen Versorgung der Region, bei dem alle spezifischen Fragen geklärt werden sollen.
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