Salzgitter. Die Unterrichtsversorgung an Grundschulen in Salzgitter ist nicht ausreichend, befindet die Fraktion Die Linke im Rat der Stadt und beruft sich auf aktuelle Zahlen, die sie auf eine Anfrage erhalten hat. Das teilt die Fraktion in einer Pressemitteilung mit.
In einigen Grundschulen müsse Unterricht ausfallen, weil zu wenig Lehrerinnen da seien. Die Unterrichtsversorgung an den Grundschulen Dürerring, Hallendorf, Kranichdamm und Ziesberg lägen nur bei zirka 90 Prozent. Nach Ansicht der Gewerkschaft GEW müsste die Unterrichtsversorgung bei 110 Prozent liegen, um einen vollständigen Unterricht zu gewährleisten, weil schon bei 100 Prozent zum Beispiel durch Krankheit Unterricht ausfalle.
„Insbesondere die Grundschulen mit einem erhöhten Anteil an Kindern von Alleinerziehenden sowie aus Familien mit Migrationshintergrund und Sozialleistungsbeziehenden benötigen eine gute Unterrichtsversorgung, damit sie mehr Chancengleichheit bekommen.“, begründet der Fraktionsvorsitzende Hermann Fleischer die Anfrage der Linken.
Unterstützung von Gymnasiallehrern
Die schlechte Unterrichtsversorgung werde an einigen Schulen durch sogenannte Abordnungen teilweise ausgeglichen. An der Grundschule Fredenberg unterrichten sieben Lehrerinnen von anderen Schulen - wie zum Beispiel von Gymnasien, die besser versorgt seien -, an der GS am Ostertal fünf und an der GS am See vier abgeordnete Lehrerinnen. Diese seien meist nicht dafür pädagogisch ausgebildet, Grundschülerinnen und –schüler zu unterrichten und müssten daher von den Grundschullehrern zusätzlich unterstützt werden.
Besonders die Grundschulen hätten zu wenig Lehrer, weil sie schlechter bezahlt würden als ihre Gymnasialkollegen und mehr Unterrichtsstunden leisten müssten. Daher studierten zu wenig das Lehramt für Grundschulen. „Die Linke setzt sich dafür ein, dass auch die Grundschullehrerinnen und -lehrer genauso bezahlt werden wie ihre Kollegen an den Gymnasien“, erklärt Hermann Fleischer.
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