Literarisches Konzert: In die Welt von Clara Schumann eintauchen

Am vergangenen Donnerstag fand in der Schlosskirche in Salder ein thematisch passendes Konzert anlässlich der Woche der seelischen Gesundheit statt.

Andrea Freistein-Schade (rechts im Bild) und Claudia Schaare (links im Bild).
Andrea Freistein-Schade (rechts im Bild) und Claudia Schaare (links im Bild). | Foto: Paritätischer Wohlfahrtsverband

Salzgitter. Anlässlich der Woche der seelischen Gesundheit hatte die Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Salzgitter am vergangenen Donnerstag zum kostenlosen literarischen Konzert in der Schlosskirche Salder eingeladen. Geschäftsführer des Paritätischen Salzgitter, Sven Dickfeld, und Leiterin der Selbsthilfekontaktstelle, Almut Speer, wollten damit auf das Thema psychische Erkrankungen aufmerksam machen und gleichzeitig den Zuhörern in Zeiten von Corona die Möglichkeit bieten, in den Genuss von Musik und Literatur zu kommen und dadurch auch die eigenen mentalen Kraftreserven wieder etwas aufzutanken, wie Speer während der Begrüßung versicherte. Thema des literarischen Konzerts war die musikalische Nachzeichnung der Biographien von Clara und Robert Schumann und insbesondere die psychischen Leiden, mit denen Robert Schumann seinerzeit zu kämpfen hatte, wie der Paritätische Wohnlfahrtsverband in Salzgitter in einer Pressemitteilung berichtet.


Bei diesem besonderen Kulturformat ließen die Künstlerinnen Andrea Freistein-Schade und Claudia Schaare die Biographien von Clara Schumann und Robert Schumann sowie Johannes Brahms mittels Literatur und Musik zum Leben erwachen. Mit ihren literarischen Texten brachte Andrea Freistein-Schade dem Publikum die Gefühls- und Gedankenwelt der berühmten Komponistin und Pianistin Clara Schumann nahe. Claudia Schaare wusste es, diese in Klaviermusik zu übersetzen und so auf eindrucksvolle Weise für das Publikum erfahrbar zu machen.
Sich durch ihre unterschiedlichen Ausdrucksformen komplementierend nahmen die beiden Künstlerinnen ihre Zuhörer mit auf eine bewegende Zeitreise. Durch die Brille von Clara Schumanns konnten die Anwesenden den Aufenthalt Robert Schumanns in einer Nervenheilanstalt sowie seinen Tod, die Verwirrung über das Beziehungsgeflecht zu Johannes Brahms aber auch die Ambivalenzen der 7-fachen Mutterschaft Clara Schumanns miterleben.

Die Veranstaltung fand im kleinen Rahmen in der Schlosskirche Salder unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln statt. Dies tat der Atmosphäre jedoch keinen Abbruch. Viel mehr kam in diesem intimen Rahmen eine ganz besondere Stimmung auf, die den Zuhörern eine kleine Auszeit vom dem Corona-Alltag bot. Auch die Künstlerinnen zeigten sich bewegt und dankbar, dass sie das erste Mal seit Corona wieder auftreten durften.