Miele will CO2-armen Stahl von Salzgitter AG

Mit einer Partnering-Vereinbarung soll die Zusammenarbeit intensiviert werden.

Vertragsunterzeichnung in Salzgitter (v. l.): Konstantin Eckert und Hans Krug, beide Miele, Ulrich Grethe und Phillip Meiser, beide Salzgitter Flachstahl GmbH
Vertragsunterzeichnung in Salzgitter (v. l.): Konstantin Eckert und Hans Krug, beide Miele, Ulrich Grethe und Phillip Meiser, beide Salzgitter Flachstahl GmbH | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Salzgitter. Die Miele-Gruppe will bei der Reduzierung seines CO2-Fußabdrucks auf "grünen Stahl" der Salzgitter AG setzen. Das teilte der Salzgitter-Konzern am heutigen Freitag mit. Die Unternehmen haben eine Absichtserklärung unterschrieben, um Miele eine definierte Menge grünen Stahls zu sichern, der ab Ende 2025 im Rahmen von Salcos ("Salzgitter Low CO2 Steelmaking") produziert und geliefert werden soll.


"Grüne` Stahlprodukte stoßen auf immer größeres Interesse bei unseren Kunden aus den verschiedensten Branchen", sagte Ulrich Grethe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Salzgitter Flachstahl und Mitglied der Konzerngeschäftsleitung. "Diese Vereinbarung mit unserem langjährigen Kunden Miele ist ein weiteres Beispiel, dass sich ein Markt für nachhaltig produzierte Stahlprodukte bildet." Hans Krug, Senior Vice President Procurement bei Miele, fügte hinzu: "Wir freuen uns, dass wir mit der Salzgitter AG einen starken und kompetenten Partner an unserer Seite haben, mit dessen Unterstützung wir den CO2-Fußabdruck unserer Produkte weiter senken können. Die Vereinbarung zahlt auf die Klimaziele beider Unternehmen ein."

Verwendung von Stahlschrott und neuen Energieträgern soll CO2-Emissionen reduzieren


Der Salzgitter-Konzern habe ähnliche Partneringvereinbarungen mit Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen wie der Automobilindustrie, Kaltwalzern und Haushaltsgeräteherstellern geschlossen, hieß es. Der Gütersloher Hausgerätekonzern verbaue bereits im Rahmen eines Pilotprojekts CO2-armen Stahl, der im Bereich der Herde und Backöfen zum Einsatz kommt. Bei diesem Material werden die CO2-Emissionen im Herstellungsprozess durch Verwendung von klimafreundlicheren Energieträgern und Stahlschrott um mehr als 66 Prozent verringert, hieß es weiter. Damit leiste Miele einen ersten Beitrag, die Emissionen im Bereich der eingekauften Güter und Dienstleistungen weiter zu senken.

Perspektivisch sollen Wasserstoff und Strom aus regenerativen Quellen den bisher zur Stahlherstellung benötigten Kohlenstoff komplett ersetzen und somit die CO2-Emissionen in der Stahlerzeugung um über 95 Prozent senken, hieß es. An diesem Ziel arbeite die Salzgitter AG mit ihrem Transformationsprogramm Salcos, dessen zentrale Elemente Strom aus erneuerbaren Quellen und Wasserstoff seien. Beide zusammen sollen Kohle ersetzen, die derzeit im konventionellen Hochofenprozess verwendet wird.