Mitarbeiter von Edeka und Kaufland streikten für höhere Löhne

Vor dem Edeka-Center in Salzgitter-Bad gab es eine Kundgebung.

Die Kundgebung vor Edeka in Salzgitte-Bad.
Die Kundgebung vor Edeka in Salzgitte-Bad. | Foto: ver.di Süd-Ost-Niedersachsen

Salzgitter. Am heutigen Donnerstag streikten Kolleginnen und Kollegen von Kaufland Salzgitter und dem Edeka-Center in Salzgitter-Bad vor der der Edeka-Filiale für höhere Löhne. Das ist der zweite Streik in der laufenden Tarifrunde im Lebensmittelhandel in Salzgitter und für die Kolleginnen und Kollegen der Edeka der erste Warnstreik überhaupt. So berichtet es Verdi Süd-Ost-Niedersachsen in einer Pressemeldung.



Die Tarifrunde im Einzelhandel dauere seit Mai 2023 an und noch sei der Arbeitgeberverband HDE (Handelsverband Deutschland) nicht bereit, einer Erhöhung zuzustimmen, die aktuell einen Reallohnverlust verhindere. Die Antwort sei die größte Streikbewegung im Handel seit Jahren. Da Solidarität das Kernprinzip der Gewerkschaft sei, streikten die Kolleginnen und Kollegen unterschiedlicher Unternehmen in Salzgitter gemeinsam für gerechte Löhne.

"Als sehr respektlos wahrgenommen"


„Die Arbeitgeber haben monatelang kaum Regung gezeigt und kommen jetzt mit einer freiwilligen Erhöhung von 5,3 Prozent an. Das wird von vielen Kolleginnen und Kollegen als sehr respektlos wahrgenommen, haben wir doch aktuell noch immer eine Inflation von 6,1 Prozent. Während gerade die Lebensmittelbranche seit Jahren Rekordumsätze erzielt, ist man nicht bereit, existenzsichernde Gehälter zu zahlen“, so Marc Jäger, Gewerkschaftssekretär für den Handel bei Verdi in Süd-Ost-Niedersachsen.

"Von Altersarmut akut bedroht"


Jäger ergänzt: „Seit Monaten wollen die Arbeitgeber uns neben viel zu niedrigen prozentualen Erhöhungen mit einer Inflationsausgleichsprämie abspeisen. Diese Prämie geht aber nicht in die Rente ein. Und das in einer Branche, in der unsere Mitglieder von Altersarmut akut bedroht sind. Wenn es altersgerechte Erhöhungen der Gehälter gibt, nehmen wir eine Prämie gerne als Bonus dazu.“ Verdi fordert einen Abschluss für 12 Monate mit einer Erhöhung von 2,50 Euro pro Stunde, 250 Euro mehr Auszubildendenvergütung und ein Mindesteinkommen von 13,50 Euro pro Stunde. Die 5,3 Prozent als Empfehlung des HDE seien im Durchschnitt 0,93 Euro.


mehr News aus Salzgitter


Themen zu diesem Artikel


Supermarkt Edeka Rente