Mut machen, um das Schweigen zu brechen


Mut machen, um das Schweigen zu brechen. Foto: Stadt Salzgitter
Mut machen, um das Schweigen zu brechen. Foto: Stadt Salzgitter

Salzgitter. Unter dem Banner „Salzgitter bricht das Schweigen“ setzten rund 20 Teilnehmerinnen am internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen ein Zeichen gegen Gewalt und erklärten öffentlich ihre Solidarität mit Betroffenen, gibt die Stadt Salzgitter bekannt.


„Gewalt in der Familie darf kein Tabuthema sein. Niemand darf wegschauen und still bleiben. Darum beteiligen wir uns am Aktionstag gegen Gewalt an Frauen“, bekannten die Teilnehmerinnen gestern vor dem Rathaus in Salzgitter-Lebenstedt. Welche Schritte die Gleichstellungsbeauftragte mit ihren Kooperationspartnerinnen seit dem vergangenen Aktionstag unternommen hat, um die Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen voranzubringen, war Inhalt eines Gedankenaustausches im Anschluss an die Fahnenaktion. Insbesondere interessierte die Frauen, wie die praktische Arbeit zum Opferschutz im HELIOS-Klinikum angelaufen ist, das seit einem Jahr dem Netzwerk ProBeweis angehört. Über ProBeweis habe jedes Opfer häuslicher und sexueller Gewalt die Möglichkeit, im Klinikum Verletzungen gerichtsverwertbar dokumentieren zu lassen. Diese Beweise würden anonymisiert für einige Jahre in der Rechtsmedizin Hannover gespeichert und seien dort für ein mögliches Strafverfahren durch die Betroffenen wieder abrufbar.

Unterstützung erhalten von Gewalt Betroffene auch über Hilfetelefon unter 08000 116 016 und per Online-Beratung auf www.hilfetelefon.de.

Mit einer eigenen Fahnenaktion machten auch Frauen und Jugendliche der türkisch-muslimischen DITIB-Gemeinde in Salzgitter-Lebenstedt am Freitagnachmittag auf den Aktionstag aufmerksam. Mit Vorträgen und Gesprächen beleuchteten Frauen und Männer aus muslimisch-religiöser Sicht das Thema „Keine Gewalt gegen Frauen“.

Hintergrund des Gedenktages


Seit 1981 soll der Gedenktag gegen Gewalt an Frauen jedes Jahr am 25. November daran erinnern, dass weltweit Frauen und Mädchen Opfer von Gewalt werden. Sie werden in Kriegen missbraucht, aus kulturellen Gründen an ihren Genitalien verstümmelt oder Opfer von sexueller oder häuslicher Gewalt. Dabei sind alle Kulturen und sozialen Schichten betroffen. Auch in Deutschland gibt es partnerschaftliche Gewalt gegen Frauen und Männer. Dabei sind Frauen weitaus häufiger davon betroffen. Im Schnitt wird jede dritte Frau im Lauf ihres Lebens Opfer von partnerschaftlicher Gewalt.


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