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Mutmaßlicher Mädchenmörder soll in Obhut des Jugendamtes kommen

Im Video-Interview erklärt Salzgitters Stadtrat und Jugenddezernent Dr. Dirk Härdrich, wie es mit dem 13-Jährigen nun weitergeht.

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regionalheute.de hat mit dem Stadtrat und Jugenddezernenten der Stadt Salzgitter, Dr. Dirk Härdrich, gesprochen, wie es mit dem 13-Jährigen nun weitergeht. | Foto: Rudolf Karliczek / Video: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Gestern wurde in Salzgitter-Fredenberg die Leiche einer seit Sonntag vermissten 15-Jährigen gefunden. Das Mädchen soll von ihren eigenen Schulkameraden ermordet worden sein. Die mutmaßlichen Täter sind mit 13 und 14 Jahren selbst noch Kinder. Entsprechend des Alters handelt die Justiz in diesem Fall. Oder das Jugendamt. regionalheute.de hat mit dem Stadtrat und Jugenddezernenten der Stadt Salzgitter, Dr. Dirk Härdrich, gesprochen, wie es mit dem 13-Jährigen nun weitergeht.



Nur einen Tag nachdem die Leiche des jungen Mädchens in Fredenberg entdeckt wurde, präsentierte die Staatsanwaltschaft zwei Tatverdächtige. Doch nur in einem Fall kann die Justiz tätig werden, wie Staatsanwalt Christian Wolters mitteilte. Für den 14-jährigen Tatverdächtigen ist beim Amtsgericht Salzgitter ein Haftbefehl wegen Mordes beantragt worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Das Jugendstrafrecht lässt es in diesem Fall zu, dass eine Untersuchungshaft angeordnet werden kann. Er ist mit 14 Jahren strafmündig und kann - sollte sich der Verdacht bestätigen - nach dem Jugendstrafrecht angeklagt und verurteilt werden.

Junge kommt in Obhut


Im Falle des 13-Jährigen greift die Justiz nicht. Laut niedersächsischem Justizministerium findet das Jugendstrafrecht keine Anwendung bei Kindern, die bei der Begehung der Tat noch nicht 14 Jahre alt sind. Diese gelten nach § 19 StGB als schuldunfähig. In Betracht würden hier Maßnahmen des Familiengerichts kommen. Bei dem also strafunmündigen 13-jährigen, bei dem eine Inhaftierung nicht möglich ist, wurde nun das Jugendamt Salzgitter vom Tatverdacht in Kenntnis gesetzt.

Dort werde man entsprechende Maßnahmen treffen. Wie die aussehen, berichtet Jugenddezernent Dr. Dirk Härdrich im Video-Interview mit regionalHeute.de


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