Celle. Am heutigen Freitag hat vor dem Oberlandesgericht (OLG) in Celle der Prozess gegen zwei Männer aus Palästina begonnen, die im Dezember 2017 in Salzgitter verhaftet worden waren. Den 22-jährigen Brüdern Ahmad Abu S. und Mahmoud Abu S. wird vorgeworfen, die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) unterstützt zu haben. Das teilt das OLG Celle mit.
Den beiden wird unter anderem vorgeworfen, zwischen Juni und Dezember 2017 durch 22 Taten (Angeklagter Ahmad Abu S. in vierzehn Fällen und Angeklagter Mahmoud Abu S. in acht Fällen) Bildcollagen, Videos und Beiträge mit der implizierten Aufforderung, den Kampf des so IS zu unterstützen und Anschläge nach dem Vorbild bereits begangener Terrorakte zu begehen, in öffentlich einsehbaren sozialen Medien im Internet verbreitet zu haben und dadurch um Mitglieder und Unterstützer des IS geworben sowie den öffentlichen Frieden durch Androhung von Straftaten gestört zu haben.
Ein Täter wollte inSyrien aktiv werden
Der Angeklagten Ahmad Abu S. sei außerdem hinreichend verdächtig, eine gewaltverherrlichende Schrift hergestellt und verbreitet zu haben. Der Angeklagte Mahmoud Abu S. sei darüber hinaus hinreichend verdächtig, sich als Heranwachsender wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat im Ausland strafbar gemacht zu haben, indem er im November 2016 einen Ausreiseversuch nach Syrien unternommen habe, um sich dort dem IS und dessen bewaffneten Kampf anzuschließen.
Der Prozess hat heute begonnen. Fortsetzungstermine sind für den 15., 19., 26. und 29. Oktober, 2., 5., 12., 19., 23. und 26. November, 3., 10., 17. und 21. Dezember sowie den 7., 11., 18., 25. und 28. Januar 2019 vorgesehen.
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