Salzgitter. Am morgigen Montag beginnt vor dem Braunschweiger Landgericht der Prozess gegen einen 28 Jahre alten Salzgitteraner. Dem Mann, der sich zurzeit in Untersuchungshaft befindet, werden schwerer Raub sowie mehrere gewerbsmäßige Betrugstaten vorgeworfen.
Wie das Landgericht mitteilt, habe der Angeklagte am 11. Mai eine Zeugin in deren Wohnung aufgesucht und mehrfach aufgefordert haben, ihm wegen vermeintlicher Schulden Geld zu übergeben. Sie habe sich geweigert und ihre Geldbörse in ihrer Handtasche verstaut, um sie vor dem Zugriff des Angeklagten zu sichern. Der Angeklagte habe der Zeugin damit gedroht, sie „kaputt“ und ihr das Leben „zur Hölle“ zu machen. Sodann habe er aus der Küche ein Messer geholt und es mehrfach vor der sich hin und her geschwenkt, um seiner weiterhin geäußerten Forderung nach Geld Nachdruck zu verleihen. Die Zeugin habe den Angeklagten im weiteren Verlauf mit einer Schere verletzt, woraufhin der Angeklagte das Messer habe fallen lassen. Dennoch habe er die Frau weggeschubst und ihr die Handtasche entrissen woraufhin er das Portemonnaie aus der Tasche nahm und einen Betrag in Höhe von 140 Euro entwendete.
Als die Zeugin versucht habe, den Angeklagten aufzuhalten, habe der Angeklagte sie so stark von sich geschubst, dass sie mit der Schläfe gegen die Tür des Badezimmers gestoßen sei. Ferner werde dem Angeklagten gewerbsmäßiger Betrug in elf Fällen vorgeworfen. Er solle mehrfach Waren im Lastschriftverfahren bestellt oder gekauft haben, wobei er gewusst habe, dass sein Konto völlig überzogen gewesen sei und deshalb nicht mit den Lastschriften würde belastet werden können. Die Waren habe er für seine Zwecke zu verwenden wollen. Zudem habe er wiederholt einen Buggy bei ebay-Kleinanzeigen inseriert, den er nicht besessen habe, um von gutgläubigen Käufern den Kaufpreis zu erhalten.
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