Rund 120 Anrufe pro Tag: So läuft die Kontaktnachverfolgung der Stadt Salzgitter

Im Gesundheitsamt kümmert sich aktuell ein elfköpfiges Team darum, die Personen zu informieren, die mit einer mit Corona infizierten Person in Kontakt standen.

Rüdiger Skopek (Teamleiter Kontaktnachverfolgung), Büsra Önder (Team Kontaktnachverfolgung), Theresa Sieber (stellvertretende Teamleiterin) und Frank Drescher (Leiter der Kontaktnachverfolgung) (v. li.).
Rüdiger Skopek (Teamleiter Kontaktnachverfolgung), Büsra Önder (Team Kontaktnachverfolgung), Theresa Sieber (stellvertretende Teamleiterin) und Frank Drescher (Leiter der Kontaktnachverfolgung) (v. li.). | Foto: Stadt Salzgitter

Salzgitter. Eine wichtige Aufgabe um der Verbreitung des Coronavirus überhaupt etwas entgegenzusetzen ist die stringente Nachverfolgung der Kontakte von Covid-19-Infizierten. Im Gesundheitsamt Salzgitter kümmert sich aktuell ein elfköpfiges Team um die Kontaktnachverfolgung. Das berichtet die Stadt Salzgitter in einer Pressemitteilung.


„Etwa 65 Prozent der als positive Infektionsfälle dem Gesundheitsamt gemeldeten Personen sind bereits in häuslicher Quarantäne. Das bedeutet, dass die Kontaktkette durch die angeordnete Isolation schon unterbrochen wurde. Das ist ein toller Erfolg unseres Teams in der Kontaktnachverfolgung“, betont Rüdiger Skopek, Teamleiter der Kontaktnachverfolgung im Gesundheitsamt der Stadt Salzgitter. Das Team hat die Aufgabe, alle Kontaktpersonen, die covid-19-infizierte Personen dem Gesundheitsamt melden, anzurufen. Auf Grundlage einer mit der angerufenen Person besprochenen Checkliste wird dann festgestellt, ob diese zu den engen Kontakten des Infektionsfalles (sogenannte Kontaktperson Kategorie 1) gehören. Ist dies der Fall, wird für die angerufene Person häusliche Quarantäne ausgesprochen.

„Jedes Telefonat ist anders"


Dazu erläutert Büsra Önder vom Team der Kontaktnachverfolgung: „Jedes Telefonat ist anders. Wir versuchen die angerufenen Menschen bestmöglich zu informieren. Bei besonders schwierigen Fällen halten wir Rücksprache mit dem Team des Infektionsschutzes, bevor wir die Entscheidung über häusliche Quarantäne treffen.“ Theresa Sieber, die stellvertretende Teamleiterin ergänzt: „Wir telefonieren mit ganz unterschiedlichen Menschen. Wenn wir das Gefühl haben, dass unseren Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartnern die Situation über den Kopf wächst, versuchen wir, sie zu beruhigen.“

Diese Gespräche sind eine Herausforderung, sie müssen gut vor- und nachbereitet, aber vor allem auch mit großer Kompetenz, Gründlichkeit und Sensibilität geführt werden. Rüdiger Skopek ergänzt: „Oftmals sind die Daten die wir erhalten unvollständig. Deswegen ist einiges an Recherchearbeit notwendig, um dann die Kontaktpersonen anrufen zu können. Die Gespräche, die unser Team führt, gleichen einer Ermittlungsarbeit, denn es gilt herauszufinden, ob, wie lange und wie intensiv die Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner Kontakt zur infizierten Person hatten.“

120 Telefongespräche pro Tag


Ein Anruf inklusive der Vorrecherche und der administrativen Arbeit dauert etwa eine Stunde. Das Team führt aktuell rund 120 Telefongespräche pro Tag. Das Ergebnis der Arbeit: Innerhalb von 24 Stunden können 90 Prozent der Kontaktpersonen telefonisch erreicht werden.

Abschließend appelliert Rüdiger Skopek: „Sollten Sie covid-19-positiv getestet sein und eine Kontaktpersonenliste ausfüllen, dann benennen Sie bitte alle Kontaktpersonen und prüfen bitte auch die Daten wie zum Beispiel deren aktuelle Telefonnummer. Sie helfen uns damit, ihr privates und berufliches Umfeld schnellstmöglich zu informieren und damit auch zu schützen!“


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