Salzgitter baut seine Impfangebote aus

Neben einem Impfbus, der alle Stadtteile ansteuert, soll es auch zwei feste Impfstationen geben.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. In den vergangenen acht Tagen hat sich die Inzidenz in Salzgitter mehr als verdoppelt. Wie berichtet gilt daher ab Samstag in weiten Teilen die 2G-Regel. Als weitere Maßnahme soll das Impfangebot ausgeweitet werden. Das teilt die Stadt Salzgitter in einer Pressemitteilung mit.



„Die heutige Inzidenz von 330,62 ist nicht nur in Salzgitter höher als der Vorjahreswert und dennoch ist die Lage deutschlandweit mit der vor einem Jahr nicht vergleichbar“, betont Oberbürgermeister Frank Klingebiel. Dass sich die vierte Welle der Corona-Pandemie anders darstelle als die vorhergehenden, sei im Wesentlichen der Impfung zu verdanken. Die Entscheidung des Bundes, die Impfzentren zum 30. September zu schließen und allein auf die ärztliche Regelversorgung zu bauen, habe Klingebiel schon vor wenigen Wochen sehr bedauert, geärgert, scharf kritisiert, aber auch schnell selbst gemeinsam mit dem Land Niedersachsen nachgesteuert. Seit Mitte Oktober seien zwei mobile Impfteams (MIT) in Salzgitter unterwegs und bieten ein niedrigschwelliges Impfangebot in den Stadtteilen an und führen zudem Auffrischungsimpfungen in sensiblen Einrichtungen wie Alten- und Pflegeheimen durch. Diese MIT`s würden sehr gut frequentiert, seien aber als freiwilliges Angebot der Stadt Salzgitter an sich nachrangig zur ärztlichen Regelversorgung. Knapp 5.000 Impfdosen wurden so in den vergangenen vier Wochen verabreicht, darunter 3.720 Auffrischungsimpfungen, 522 Erst- und 661 Zweitimpfungen.

Ein Bus wird umgerüstet


„Und da nur eine Steigerung der Impfungen das einzig dauerhaft wirksame Mittel ist, um die vierte Welle der Pandemie zu brechen, wird dieses freiwillige Impfangebot nicht nur fortgeführt, sondern deutlich ausgeweitet", verspricht Klingebiel. Aktuell werde ein Bus umgerüstet, der mit einem kompetenten Impfteam an Bord besetzt sein wird, um Bürgerinnen und Bürgern an festgelegten Haltepunkten in den 31 Stadtteilen eine Impfung zu ermöglichen. Ergänzt werde dieses Angebot durch zwei feste Impfstationen. In Salzgitters Norden würden Teile des ehemaligen Impfzentrums an der Hans-Bierbaum-Straße reaktiviert und schnellstmöglich den Betrieb aufnehmen. Und auch in Salzgitters Süden werde es ein stationäres Impfangebot geben. Mit dem potentiellen Vermieter würden Verhandlungen. "Sobald in der Sache klar ist, wann und wo die Impfstationen öffnen werden, erfolgen detaillierte Informationen“, erläutert Klingebiel und fügt hinzu: „Ich bin auch über die freiwilligen Impfaktivitäten des Helios Klinikums Salzgitter sowie die geplante Teststation am St. Elisabeth-Krankenhaus sehr dankbar."

Laut Auskunft des Niedersächsischen Sozialministeriums sollen in Absprache mit der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen außerdem bis Ende November drei Arztpraxen in Salzgitter unabhängig von Ihrem Patientenstamm für alle Bürgerinnen und Bürger als Schwerpunktimpfpraxen zur Verfügung stehen.

Aufruf zur Kontaktreduzierung


Aufgrund der Dynamik des Infektionsgeschehens reiche das Setzen auf mehr und unkomplizierte Impfangebote und 2G aktuell als Mittel nicht aus. „Jeder von uns ist aufgefordert Kontakte deutlich zu reduzieren und das Verhalten im privaten Bereich kritisch zu hinterfragen“, mahnt Klingebiel an und fährt fort: „Die scheinbar nicht enden wollende pandemische Lage, das Regelungswirrwarr und die allgemeine Verunsicherung zerren natürlich auch an den Nerven aller. Doch wir sollten uns unserer Verantwortung für die Solidargemeinschaft weiter bewusst bleiben.“


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