Salzgitter hat nun ein Netzwerk „Extremismusprävention“


Die Erste Stadträtin Christa Frenzel und der Leitende Kriminaldirektor Volker Warnecke im Interview mit Moderator Andreas Reichelt. Fotos: Stadt Salzgitter
Die Erste Stadträtin Christa Frenzel und der Leitende Kriminaldirektor Volker Warnecke im Interview mit Moderator Andreas Reichelt. Fotos: Stadt Salzgitter

Salzgitter. Nach ersten Vorgesprächen fand am vergangenen Freitag in der Berufsbildende Schule in Fredenberg die Gründung des Netzwerkes „Extremismus Prävention Salzgitter“ statt. Zahlreiche Teilnehmer, unter anderem von der Landesschulbehörde, dem AWO-Kreisverband, dem Jobcenter, den örtlichen Schulen, dem SOS Mütterzentrum und der TAG Wohnen nahmen teil.


Radikalisierung sei ein gesellschaftliches Problem in Deutschland, berichtet die Stadt Salzgitter. Ein Beispiel seien die 83 Menschen, die aus Niedersachsen nach Syrien und in den Irak ausgereist sind, um dort für den sogenannten Islamischen Staat zu kämpfen. Gute Präventionsarbeit könne nur gelingen, wenn alle Partner in einem Netzwerk miteinander kommunizieren. Basierend auf dieser Überzeugung entstand die Idee eines lokalen Netzwerkes zur Extremismusprävention in Salzgitter. Erste Partner waren die Polizeiinspektion Salzgitter, die Stadt Salzgitter und der Präventionsrat gegen Gewalt und Kriminalität in Salzgitter.

Gemeinsames Handeln ist wichtig


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Lisa Gellert referiert zum Thema Salafismus. Foto:



Die Verantwortlichen betonten, dass Salzgitter in Hinsicht auf Extremismus kein Brennpunkt sei, aber ein gemeinsames präventives Handeln wichtig sei. Die Erste Stadträtin Christa Frenzel führte in ihrer Begrüßung aus: „Salzgitter ist eine weltoffene Stadt und hat eine bunte Stadtgesellschaft. Respekt und Toleranz sind bei uns gelebte Werte. Leider gibt es auch bei uns Kräfte, die unsere demokratischen Werte nicht akzeptieren. Hier sind wir alle gefordert aktiv zu handeln und dagegen vorzugehen!“

Michael Pientka, der Polizeipräsident der Region Braunschweig, ergänzte: „Radikalisierung ist kein Zustand, sondern ein Prozess. Diesen kann man mit wirksamen Netzwerken aufhalten. Hierbei spielen kommunale Netzwerke eine besondere Rolle.“

In einem Einführungsvortrag erläuterte Lisa Gellert vom Verfassungsschutz Niedersachsen die Grundkenntnisse zum Thema Salafismus. Daran anschließend stellte Heike Ehlers die „Kompetenzstelle Extremismusprävention Niedersachsen“ (kurz: KIP NI) vor. Eine weitere Anlaufstelle auf Landesebene ist die „Beratungsstelle zur Prävention neo-salafistischer Radikalisierung“ (kurz: beRATen e.V.).

In Salzgitter ist seitens der Polizeiinspektion ein Präventionsteam aktiv. Claudia Kramer und Fikret Abaci nutzen die Veranstaltung, um die aktive Präventionsarbeit an örtlichen Schulen zu erläutern. In Zukunft soll es regelmäßig Netzwerktreffen geben, bei denen alle Beteiligten sich austauschen und somit eine deutlich effektivere Extremismusprävention ermöglicht wird.


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