Salzgitter. Vergangenen Donnertag und Freitag startete mit zwei Auftaktveranstaltungen die Beteiligung der Öffentlichkeit zur Erstellung von Innenstadtentwicklungskonzepten für Lebenstedt und Salzgitter-Bad. Hierüber berichtet die Stadt Salzgitter in einer Pressemitteilung.
Wie sollen die Stadtzentren von Lebenstedt und Salzgitter-Bad zukünftig gestaltet werden? Wie könnte eine „Dachmarke Salzgitter“ aussehen? Die Stadt Salzgitter startet für diese neuen Konzepte Beteiligungsprozesse, in dem die Bürgerinnen und Bürger sowie Gewerbetreibende der beiden Zentren im Mittelpunkt stehen. Bei den Auftaktveranstaltungen in den beiden größten Stadtteilen informierten die beauftragten Büros über das Vorhaben und es fand jeweils ein Rundgang durch die Innenstädte statt, bei der erste Anregungen aufgenommen wurden.
Interesse war groß
Das Interesse seitens Bürgerinnen, Bürgern, Gewerbetreibenden und lokaler Politik war groß: In Lebenstedt nahmen am Donnerstagabend rund 30 Interessierte bei der Veranstaltung in der Kulturscheune teil, in Salzgitter-Bad waren es am Freitagabend in der Stadtbibliothek sogar etwa 40.
Begrüßung durch Stadtrat Jan Erik Bohling bei der Auftaktveranstaltung in der Kulturscheune. Foto: Stadt Salzgitter
Jan Erik Bohling, Wirtschaftsdezernent der Stadt Salzgitter, informierte in der Kulturscheune rund 30 Interessierte über die Neuheiten in den Innenstädten, die dank des Förderprogramms „Perspektive Innenstadt“ bisher umgesetzt wurden: Die klimagerechten Foren mit Solarbänken, Wasserspendern und Nebeltechnik zur Verbesserung des Mikroklimas gehören ebenso dazu wie die WC-Anlage in der Chemnitzer Straße und die zukünftigen Weihnachtsbeleuchtungen in Salzgitter-Bad und Lebenstedt.
Umfangreicher Beteiligungsprozess startet
Mit der Teilnahme an dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ starte nun ein umfangreicher Beteiligungsprozess, um die Zentren fit für die Zukunft zu machen. Das erläuterte das Team des Planungsbüros „cima“, das in den nächsten Monaten mit den Bürgerinnen und Bürgern beider Stadtteile ins Gespräch kommen möchte: Wie kommen Sie in die Innenstadt? Was gefällt Ihnen? Was nicht? Was fehlt? waren einige Fragen, die während eines anschließenden Stadtspaziergangs in Lebenstedt von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet wurden. „Fachgeschäfte fehlen“, „keine schönen Aufenthaltsmöglichkeiten“, die „Billigketten“ und die „vielen Leerstände“ wurden kritisiert. Positiv wurden die Traditions-Cafés und Restaurants erwähnt.
Diesen Eindruck bestätigen auch bundesweite Umfragen: Die Menschen möchten in den Innenstädten „Freizeit, Erholung und Erlebnis.“ Deswegen müsse es über die Einkaufsangebote hinaus Attraktionen wie beispielsweise Gutscheine und Besonderheiten geben, um die Menschen vom Online-Shopping vom Sofa weg in die Innenstädte zu motivieren.
Kritik fließt ein
In Rahmen der beiden Stadtrundgänge, die im Anschluss an die Auftaktveranstaltung stattfanden, zeigen zahlreiche Teilnehmende reges Interesse und äußerten Wünsche, aber auch Kritik zu den Angeboten der Innenstädte, die als nützliche Informationen in die beiden Konzepte einfließen werden.
Die Stadt Salzgitter lädt für die Erstellung dieser Innenstadtkonzepte für Salzgitter-Lebenstedt und Salzgitter-Bad und für die „Dachmarke Salzgitter“ zum Mitmachen ein. Aktuell läuft bis zum 10. September eine Online-Befragung sowie eine Online-Ideenkarte zu den Zentren von Lebenstedt und Salzgitter-Bad. Dort können Interessierte ihre Meinung zu den Innenstädten abgeben und Wünsche zur Attraktivitätssteigerung in einer interaktiven Karte eintragen. Alle Informationen dazu sind unter www.salzgitter.de/innenstadtkonzepte zu finden.
Auch in Papierform sind die Fragebögen bis zum 10. September in den Stadtbibliotheken in Lebenstedt, Salzgitter-Bad und Fredenberg abzuholen. Die ausgefüllten Fragebögen können dort auch wieder abgegeben werden.
Weitere Formate geplant
Darüber hinaus folgen in den nächsten Monaten weitere Beteiligungsmöglichkeiten wie Workshops oder Befragungen in den Fußgängerzonen der beiden Innenstädte. Auch Gespräche mit Expertinnen und Experten sowie Vertreterinnen und Vertretern aus dem Kreise des Gewerbetreibenden sind Teil des Prozesses, das zum Ziel hat, möglichst viele Meinungen zu einem umfassenden Lagebild zusammenzufügen. Zu den einzelnen Beteiligungsaktionen wird gesondert informiert.
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