Spielgruppen werden doch verlängert - Allerdings nur bis zum Sommer

Oberbürgermeister Klingebiel äußerte scharfe Kritik an dem Programm.

Oberbürgermeister Frank Klingebiel hat entschieden.
Oberbürgermeister Frank Klingebiel hat entschieden. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Das Projekt „Kita-Einstieg“, das bislang vom Bund gefördert wurde, wird bis zum Ende des Kindergartenjahres 2023 vorläufig verlängert. Dies teilte die Stadt nun mit, nachdem es erst hieß, dass das Programm auslaufen werden (regionalHeute.de berichtete).



Die vorläufige Weiterführung der Spielgruppen hat jetzt Oberbürgermeister Frank Klingebiel zusammen mit Sozialdezernent Dr. Dirk Härdrich entschieden.

„Wir können nachvollziehen, dass es für die Eltern und für die betroffenen Kinder eine Härte wäre, wenn wir das Programm jetzt einstellen würden“, so begründet Klingebiel diese Entscheidung.

Nicht ohne Kritik


Allerdings sei es für Kommunen und insbesondere für die Stadt Salzgitter immer wieder eine Gratwanderung, derartige Bundesprogramme mit eigenen Mitteln fortzuführen, so der OB. Damit würden immer mehr freiwillige Leistungen Stück für Stück auf die Kommunen verlagert, die ohnehin gerade im Kitabereich bereits erhebliche Kosten zu schultern hätten.

Natürlich würden solche Programme vor Ort angenommen werden und seien schnell ein Teil der gewohnten Infrastruktur. Aber wenn der Bund dann seine Förderung einstellt, werde Protest vor Ort laut und nicht in Berlin, kritisierte Klingebiel.

Nur wenig Geld zur Verfügung


Der Haushalt der Stadt Salzgitter erlaube aber in nur sehr begrenztem Umfang die Übernahme freiwilliger Leistungen wie des Kita-Einstiegs. Daher habe man – wie auch bei den Sprachkitas – erwartet, dass der Bund oder auch das Land sich entsprechend an der Finanzierung beteiligen. Das sei aber beim Kita-Einstieg nicht erfolgt, so dass erst jetzt eine Entscheidung über die befristete Fortführung getroffen werden konnte.

Zudem müsse geklärt werden, ob, in welchem Umfang und unter welchem fachlichen Rahmen eine Weiterführung über den Juni 2023 hinaus denkbar sein könnte.

„Eine Garantie für einen dauerhaften Kita-Einstieg kann derzeit nicht gegeben werden“, so Klingebiel. Immerhin müsse die Stadt auch in Zukunft erhebliche Mehrkosten bei den Kitas durch Kostensteigerungen und den immer weitergehenden Ausbau des Bereiches stemmen.


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