Tafel in Salzgitter: Es können nicht mehr alle versorgt werden

Wegen der aktuellen Krisenlage ist die Situation bei den Tafeln angespannt. Auch in Salzgitter: Die Anzahl der Hilfesuchenden steigt weiter an. Die Ressourcen sind knapp.

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Immer mehr Menschen nehmen die Hilfe der Tafel in Anspruch. (Symbolfoto)
Immer mehr Menschen nehmen die Hilfe der Tafel in Anspruch. (Symbolfoto) | Foto: Tafel Deutschland e.V./ Reiner Pfisterer

Salzgitter. Die Tafel Salzgitter, eine essenzielle Anlaufstelle für Menschen in Not, sieht sich mit wachsenden Anforderungen konfrontiert, während gleichzeitig Ressourcen knapper werden. Nachdem bereits in Wolfsburg ein Aufnahmestopp bei der Tafel ausgerufen worden ist, informierte sich regionalHeute.de, wie die Situation in Salzgitter aussieht.



Seit ihrer Gründung hat die Tafel Salzgitter eine zentrale Rolle im Leben vieler Menschen eingenommen, die auf Unterstützung angewiesen sind. "Pro Woche versorgen wir etwa 900 Haushalte mit Lebensmitteln", teilt Susanne Röttger von der Tafel mit, wobei die Haushalte aus einer breiten Spanne von 1 bis 9 Personen bestehen. Diese Zahlen verdeutlichen einen anhaltenden Anstieg der Hilfesuchenden seit dem Jahr 2015.

Nicht genug Helfer


Um diese wichtige Arbeit zu bewältigen, engagieren sich über 60 ehrenamtliche Helfer mit Leidenschaft und Eifer. Ihre Unterstützung erstreckt sich von der Lebensmittelbeschaffung bis zur Ausgabe an Bedürftige. Dennoch ist der Bedarf an helfenden Händen weiterhin hoch, und Interessierte sind herzlich eingeladen, sich einzubringen.

"Wer sich für eine ehrenamtliche Mitarbeit interessiert, stimmt in einem persönlichen Gespräch mit uns ab, welche Arbeit und Zeit in Frage kommt", es werden Menschen gesucht, die sich nachhaltig und regelmäßig einsetzen können. Das Ziel sei es, eine konstante Versorgung sicherzustellen und somit die Lebensqualität der Gemeinschaft zu verbessern.

Finanzielle Mittel spielen eine entscheidende Rolle, um den Tafelbetrieb aufrechtzuerhalten. "Unsere Kosten in diesem Jahr werden voraussichtlich mehr als 150.000 Euro betragen", offenbart sie. Diese Mittel werden für eine breite Palette von Bedürfnissen verwendet, angefangen von Transport- und Lagerkosten bis hin zu administrativen Ausgaben.

Es wird knapp


Jedoch drohen Engpässe, da die Kapazitäten der Tafel nahezu ausgeschöpft sind. Die Aufnahme neuer Hilfesuchender kann nur begrenzt und zeitlich befristet erfolgen. "Leider können wir nicht mehr alle Hilfesuchenden versorgen", bedauert Röttger. Die steigende Nachfrage bei gleichzeitig sinkenden Warenmengen stellt eine kritische Hürde dar.

Für die Zukunft der Tafel Salzgitter sind mehrere Schlüsselfaktoren von entscheidender Bedeutung. Die Unterstützung von Spendern und Sponsoren ist unerlässlich, um den Fortbestand des Vereins und die Deckung der Kosten zu gewährleisten. "Ein akutes Problem für die Bedarfsbefriedigung ist der Mangel an Lebensmitteln", warnt Röttger. Die Organisation kämpft mit der steigenden Nachfrage und gleichzeitig begrenzten Ressourcen, was ihre Fähigkeit zur Hilfeleistung beeinträchtigt. Die Sicherung des Standorts ist ebenfalls von grundlegender Bedeutung, um die Tafel langfristig zu erhalten.

In einer Zeit, in der Solidarität und Zusammenarbeit von unschätzbarem Wert sind, appelliert die Tafel Salzgitter an die Gemeinschaft, sich gemeinsam für das Wohl derjenigen einzusetzen, die auf ihre Unterstützung angewiesen sind. Die Herausforderungen mögen groß sein, doch durch Engagement und Großzügigkeit der Bürger kann die Tafel ihre Mission weiterhin erfüllen und Menschen in Not helfen. Und das ist auch bitter nötig.


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