Telenotfallmedizin: Salzgitter will sich Pilotprojekt anschließen

Ziel dieses Projektes ist es, den bodengebundenen notärztlichen Dienst zu unterstützen und die Patientenversorgung zu verbessern

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Symbolbild | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Die Stadt Salzgitter will sich dem Pilotprojekt "Telenotfallmedizin" anschließen, um so die rettungsdienstlichen Versorgung zu verbessern. Das teilte die Stadt am heutigen Dienstag mit.



Der Landkreis Goslar führt seit Januar 2021 das Versuchsprojekt der Telenotfallmedizin (TNM) durch und habe seitdem viele positive Erfahrungen gesammelt, heißt es in der Mitteilung der Stadt Salzgitter. Ziel dieses Projektes ist es, den bodengebundenen notärztlichen Dienst zu unterstützen und die Patientenversorgung zu verbessern. Die bisherigen positiven Erfahrungswerte hätten auch das Niedersächsische Innenministerium überzeugt, das aktuell eine landesweite Einführung vorbereitet. Doch solange wolle man in Salzgitter nicht warten.

Politik berät über Telenotfallmedizin


Oberbürgermeister Frank Klingebiel hat eine entsprechende Vorlage, die heute im Feuerwehrausschuss beraten und am 11. März im Verwaltungsausschuss entschieden werden soll, auf den Weg gebracht. „Mit der Teilnahme am Projekt Telenotfallmedizin des Landkreises Goslar haben wir schon jetzt die Möglichkeit die rettungsdienstliche Versorgung der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Eine Chance, die wir unbedingt ergreifen sollten!“, so Klingebiel.

Krankenkasse trägt Kosten


Das Innenministerium gibt bis zur landesweiten einheitlichen Einführung der Telenotfallmedizin grünes Licht für eine Weiterführung des Projektes, dem sich bereits einige Städte und Landkreise in Niedersachsen angeschlossen haben. Die Kosten für die Einführung und den Betrieb der Telenotfallmedizin werden durch die Kostenträger im Rettungsdienst, die Krankenkassen, komplett getragen.

„Von Vorteil ist, dass die jetzt einzuführende Technik auch nach der landesweiten Einführung weiterhin nutzbar sein wird, da es sich in erster Linie um eine Erweiterung der vorhandenen Technik handelt“, betont Feuerwehrdezernent Erster Stadtrat Eric Neiseke.

Was wird durch die Nutzung der Telenotfallmedizin künftig möglich sein?


· Die Notfalleinsatzkräfte vor Ort können durch die Nutzung von Mobiltelefonen mit Bild, Ton und Datenübermittlung sehr schnell ärztliches Personal hinzuziehen
· Durch den gezielten Einsatz von Telenotärztinnen und –ärzten können mehr Notfälle gleichzeitig versorgt werden.
· Das bewährte Notarztsystem mit der Vorortbehandlung bleibt bestehen, wird aber durch den Einsatz der Telenotfallmedizin verstärkt.
· Auch langandauernde Intensivverlegungen von Notfallpatienten können durch die effektive Ausnutzung der telenotärztlichen Kompetenzen effektiver durchgeführt werden.

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