Überall Schlaglöcher: Eltern ärgern sich über Kita-Weg

Der offizielle Weg sei eine Zumutung, nun dürften die Eltern mit ihren Kindern nicht mal mehr über den benachbarten Schulhof gehen.

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Klosterweg: Eine Gruppe Eltern beklagt den schlechten Zustand der Kita-Zuwegung.
Klosterweg: Eine Gruppe Eltern beklagt den schlechten Zustand der Kita-Zuwegung. | Foto: sz-pa/RK

Salzgitter. Ärger gibt es seit längerer Zeit innerhalb der Elternschaft der Kita Steterburg "Die Stiftsmäuse". Die Einrichtung ist offiziell nur über den Klosterweg erreichbar, welcher allerdings aufgrund der vielen Schlaglöcher eine wahre Stolperfalle darstellt. Nun sei der alternative Zuweg über den benachbarten Schulhof auch nicht mehr möglich. regionalHeute.de hakte diesbezüglich bei der Stadt nach.



Das Problem: Die Kita befindet sich zusammen mit der Grundschule auf einem Gelände. Zwar könnten die Eltern theoretisch über den Schulhof zur Kita gelangen, dieser Weg ist allerdings nicht vorgesehen und so müssen Kita-Besucher den Umweg über den Klosterweg nehmen. Dieser "Waldweg" sei schlecht ausgebaut und strotze vor Schlaglöchern.

"Der Zustand ist miserabel. Wir haben dort Schlaglöcher, die so aneinandergrenzen, dass man teilweise über einen Abschnitt von zwei Metern gar nicht darum herumgehen kann", kommentiert der Vorsitzende des Elternrats. Sein Sohn ginge bereits seit vier Jahren in die Einrichtung, der Zustand sei schon immer so schlecht gewesen. Der Weg sei zudem unzureichend ausgeleuchtet und gerade in der dunklen Jahreszeit gefährlich - einen Kinderwagen schiebend oder mit einer Babyschale am Arm eine wahre Zumutung. Zudem würden die Kinder wegen der vielen Pfützen übermäßig dreckig werden.

Aufgrund der aktuellen Bauarbeiten an den Parkplätzen könne man zudem nirgends richtig parken. So stünden teilweise auch einfach größere Baumaschinen oder -fahrzeuge im Weg.

Die Kita-Eltern müssen vom Klosterweg (rechts) kommen. Der Weg über das Schulgelände (links) ist nicht gestattet.
Die Kita-Eltern müssen vom Klosterweg (rechts) kommen. Der Weg über das Schulgelände (links) ist nicht gestattet. Foto: sz-pa/RK


Schulgelände nicht betreten


Die Lehrer würden mittlerweile am Eingang des Schulhofes stehen und die Kita-Eltern abfangen. Es hieße, das Schulgelände dürfe nicht betreten werden. Teilweise werde auch einfach das Schulhoftor pünktlich nach Schulschluss geschlossen, um Eltern von der Überquerung des Geländes abzuhalten. Statt direkt über das Schulgelände gehen zu können, bliebe dann nur der Umweg von mehreren Hundert Metern über den Klosterweg.

Kein Durchgang für Kita-Eltern.
Kein Durchgang für Kita-Eltern. Foto: sz-pa/RK


"Ich finde es schade, es ging die letzten Jahre ja auch", beklagt eine Mutter. Warum man den Zugang verwehren würde, sei nicht erklärt worden. Aber offensichtlich wolle man nicht, dass "fremde Eltern" Zugang zu den Schulkindern hätten.

Eltern hätten sich bereits an die Stadt gewandt und auch die Kita über die Zustände in Kenntnis gesetzt. Der Elternratsvorsitzende ist verärgert: "Ich bin überrascht, dass die 'kinderfreundliche Stadt Salzgitter' solche Zustände langfristig toleriert und das offenbar nicht als Priorität empfindet."

Das sagt die Stadt


regionalHeute.de bat die Stadt um eine Stellungnahme zur Situation an der Kita Steterburg. Diese teilte mit, dass sich weder im Fachdienst Bildung noch im Fachdienst Kinder, Jugend und Familie bisher betroffene Eltern, die Kita- oder Schulleitung gemeldet und von dem Problem berichtet hätten.

Die Verwaltung räumt aber ein: "Der Klosterweg ist sicherlich nicht optimal, wird aber von unserem Familienservice, der regelmäßig zur Kita gehen muss, als zumutbar eingeschätzt. Bei schlechtem Wetter besteht allenfalls die 'Gefahr', dass mehr Schmutz in die Kita getragen wird."

Aktuell sei lediglich eine Instandsetzung der wassergebundenen Decke vorgesehen. Ein möglicher weitergehender Ausbau des Klosterweges sei aktuell nicht geplant und unter Umständen auch abhängig von der möglichen Routenführung des Radschnellweges Braunschweig-Salzgitter über diese Trasse und somit von der zukünftigen Verkehrsfunktion.

Eine alternative Zugangsmöglichkeit stehe aufgrund der Bautätigkeit im Rahmen des Projektes „Neugestaltung des Vorplatzes an der Grundschule Steterburg“ zur Zeit nicht zur Verfügung.

"Die Schulleitung übt während der Schulzeit das Hausrecht aus und kann entscheiden, wer zu welcher Zeit das Schulgelände/-gebäude betreten darf. Von Personenkontrollen haben wir keine Kenntnis", so die Verwaltung.

Demnach scheinen seitens der Stadt keine weiteren Maßnahmen vorgesehen, um die Situation zu verbessern. Eine Lösung könnte dann wohl nur in Gesprächen zwischen den beiden Einrichtungen bestehen. Die Verwaltung hierzu abschließend: "Wir gehen davon aus, dass sich beide Einrichtungsleitungen professionell verhalten, miteinander sprechen und gemeinsam eine von beiden Seiten getragene Lösung finden."


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