Verändertes Stadtbild? Für Salzgitters OB ist das keine neue Erkenntnis

Die Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz über das „Stadtbild“ deutscher Städte haben für deutschlandweite Diskussionen gesorgt. Auch Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel äußert sich.

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Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel.
Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Die jüngsten Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) über das Stadtbild deutscher Städte haben deutschlandweit für Diskussionen und Kritik gesorgt. Auch Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel schaltete sich in die Debatte ein.



In Potsdam hatte Merz in der vergangenen Woche erklärt, dass trotz Fortschritten in der Migrationspolitik weiterhin Probleme im Stadtbild bestünden. Zu den Aussagen des Bundeskanzlers bezog nun auch Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel Stellung. Er fordert unter anderem eine differenziertere Betrachtung und warnt vor pauschalen Verurteilungen oder Diskriminierungen einzelner Bevölkerungsgruppen.

Pauschalisieren keine Lösung


In einem Bericht der BILD räumte Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel zwar ein, dass sich Stadtbild und Stadtgesellschaft verändert hätten und dies auch nicht neu sei, pauschale Verunglimpfungen aber auch keine Lösung seien.

„Ich habe seit Jahren darauf hingewiesen, dass die Bildungssysteme und einige Quartiere in Salzgitter bei der Integration am Limit sind, und unter anderem seit Oktober 2017 als Atempause einen Zuzugstopp von Flüchtlingen nach Salzgitter und erhebliche Landesmittel von der Niedersächsischen Landesregierung erwirkt. Insoweit ist die Aussage, dass sich Stadtbild und Stadtgesellschaft verändert haben, für mich keine neue Erkenntnis. Dies liegt zum einen an unterschiedlichen kulturellen Lebensweisen und zum anderen an einer Veränderung unseres gesellschaftlichen Wertesystems. Diese Entwicklung stellt die gesamte Stadtgesellschaft vor enorme neue Herausforderungen, aber nicht vor unlösbare Probleme! Lebenswirklichkeiten zu ignorieren, ist keine politische Lösung, pauschale Verunglimpfungen von Bevölkerungsgruppen aber auch nicht", so Klingebiel in seinem Statement, das regionalHeute.de vorliegt.

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