Verkehrsberuhigung in Salder: So geht es mit der Museumstraße weiter

Vor anderthalb Jahren wurde das Aus für eine Ortsumngehung beschlossen. Doch was wurde aus den Alternativen?

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Die Museumstraße in Salder. (Archivbild)
Die Museumstraße in Salder. (Archivbild) | Foto: Alexander Panknin

Salzgitter. Lange Jahre wurde in Salzgitter-Salder für eine Ortsumgehung gekämpft, um die stark befahrene Museumstraße zu entlasten. Im September 2022 hatte der Rat der Stadt dann beschlossen, diese Idee aufzugeben. Stattdessen sollten die Planungen zur Erneuerung eines Teilstücks der Straße wiederaufgenommen und andere verkehrslenkende Maßnahmen der Entlastung geprüft werden. regionalHeute.de fragte bei der Stadt nach dem aktuellen Stand der Planungen.



Im Ratsbeschluss von 2022 waren als Maßnahmen zur Verminderung der Attraktivität der Museumsstraße für durchfahrende Autos die Errichtung eines LKW-Leitsystems und die Anpassung der Ampelanlagen als Beispiele genannt.

Straße soll umgestuft werden


Im Februar dieses Jahres ist man nun zunächst an einer anderen Sache dran: "In Bezug auf die Museumstraße wird die Verwaltung in Kürze eine Umstufungsvereinbarung mit der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Wolfenbüttel, abschließen", kündigt Christine Flechner aus der Pressestelle der Stadt Salzgitter an. Grundlage hierfür sei ein entsprechender Beschluss des Rates der Stadt Salzgitter von Ende letzten Jahres. Mit dieser Vereinbarung werde unter anderem die Abstufung der Museumstraße von einer Landesstraße zu einer Kreisstraße rückwirkend zum 1. Januar 2024 ermöglicht.

Doch auch an der Straße selbst soll sich etwas tun. "Für das Jahr 2024 ist vorgesehen, die im Haushalt bereitgestellten Mittel zu nutzen, um einen Planungsauftrag für die Erneuerung der Museumstraße südlich der Fuhsebrücke zu vergeben", so Flechner. Zusammen mit einem Ingenieurbüro werde in der Folge ein Projekt für den Umbau der Straße entwickelt. Dabei soll die Öffentlichkeit intensiv in den Planungsprozess eingebunden werden. Bei verschiedenen Projekten der vergangenen Jahre sei auf diesem Wege das Wissen der Einwohnerinnen und Einwohner in die Planungen einbezogen worden. Gleichzeitig konnte dargestellt werden, welche Randbedingungen, Interessenkonflikte und technische Vorgaben die Straßenplanung beeinflussen.

Planung bis Mitte 2025


"Ziel ist es bis Mitte 2025 eine Planung zu entwickeln, die die Ziele Verkehrssicherheit und Erreichbarkeit mit einer fairen Berücksichtigung aller Verkehrsteilnehmenden verbindet und die Strecke für den motorisierten Durchgangsverkehr durch verkehrsberuhigende bauliche Gestaltungen unattraktiv gestaltet", so das Ziel der Stadt.

Weiteres Ziel der anvisierten Planung sei eine Verlagerung des Schwerlastdurchgangsverkehrs auf die Hillenholz-Kreuzung und zur Nord-Süd-Straße. Eine komplette Sperrung der Museumstraße für Lastwagen sei nicht möglich, da mindestens zwei in Salder ansässige Unternehmen auch künftig für Transporter und LKW erreichbar seien müssten. Auch die Buslinie 612 als wichtigste Nord-Süd-Verbindung im ÖPNV müsse weiter über Salder verkehren können.

Umsetzung in zwei bis drei Jahren


Für das Haushaltsjahr 2026 seien im Investitionsprogramm 2,5 Millionen Euro vorgesehen. Es sei beabsichtigt, auch für diese Maßnahme nach Gemeindeverkehrs-Finanzierungsgesetz Fördermittel zu beantragen, um die Belastung des städtischen Haushalts zur reduzieren. "Zurzeit geht die Verwaltung davon aus, dass das Projekt in den Jahren 2026/2027 umgesetzt werden kann", so Flechner abschließend.


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