Wasserstoffzug fährt quer durch Deutschland

Das Fahrzeug, mit dem ein neuer Rekord aufgestellt wurde, ist in Niedersachsen gebaut und teilweise auch entwickelt worden.

Wasserstoff-Zug in München
Wasserstoff-Zug in München | Foto: Alstom

Bremervörde. Im Rahmen einer sogenannten "Distanzfahrt" hat ein wasserstoffbetriebener Serienzug vom Typ Coradia iLint eine Strecke von 1.175 Kilometern zurückgelegt, ohne seine Wasserstofftanks nachzufüllen. Die Fahrt ging "emissionsfrei" von Bremervörde bis München Hauptbahnhof, wie der Hersteller Alstom mitteilte, der auch in Salzgitter ein Werk hat.


Während des "geräuscharmen Betriebs" wurden ausschließlich Dampf und Kondenswasser emittiert, wie es hieß. Das Serienfahrzeug für diese Fahrt stammte aus der Flotte der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und verkehrt seit August regulär im Netz der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (evb). Ein weiterer Projektpartner ist das Gase- und Engineering-Unternehmen Linde. "Wir sind stolz darauf, als erster Eisenbahnhersteller der Welt einen auf Wasserstofftechnologie basierenden Personenzug anbieten zu können. Mit dieser Fahrt haben wir einen weiteren Beweis dafür geliefert, dass unsere Wasserstoffzüge über alle Voraussetzungen verfügen, um Dieselfahrzeuge zu ersetzen", sagte Henri Poupart-Lafarge, CEO und Chairman von Alstom.

Wasserstoff-Zug hat neuen Rekord aufgestellt


Ausgehend von Bremervörde führte die Strecke den Coradia iLint quer durch Deutschland. Aus Niedersachsen, wo der Wasserstoffzug von Alstom gebaut und teilweise entwickelt wurde, ging es über Hessen bis nach Bayern. Hier fuhr das Fahrzeug zunächst nach Burghausen an der deutsch-österreichischen Grenze, bevor es schließlich in München zum Stehen kam. Nach dieser bemerkenswerten Fahrt soll "der frisch gekürte Weltrekordhalter" nun die Bundeshauptstadt ansteuern, wie es hieß. Im Rahmen der internationalen Bahntechnikmesse InnoTrans, die vom 20. bis 23. September stattfindet, stehen mehrere Fahrten durch Berlin auf dem Programm.