Lichtenberg. Im September 2016 zerstörte ein Feuer die Aussichtsplattform auf der Burg Lichtenberg. Langwierige Renovierungsarbeiten ziehen sich bis heute hin. Doch wie ist der aktuelle Stand? regionalHeute.de hat nachgefragt.
Nach dem Brand musste diealte Konstruktion abgebrochen und entsorgtwerden. Es solleine neue Konstruktion errichtet werden, die jedoch ein ähnliches Erscheinungsbild haben muss, wie die abgebrannte Konstruktion - so fordert es die Feuerversicherung.
Da zunächst eine Stahlkonstruktion für den Bau geplant wurde, hat es diverse Abstimmungen mit der Denkmalpflege, einem Büro für Tragwerksplanung und der Feuerversicherung gegeben, mit dem Ergebnis, dass der Wiederaufbau nun doch als Holzkonstruktion erfolgen wird. Die dafür erforderliche statische Berechnung würden bereits vorliegen, ebenso sei einBauantrag bei der Genehmigungsbehörde eingereicht. Mit den Ausschreibungen sollbegonnen werden, sobald die Baugenehmigung vorliegt.
Wer ist eigentlich zuständig?
Die Abstimmungen mit der Feuerversicherung wurden durch den Fachdienst Recht der Stadt Salzgitter durchgeführt, berichtet die Verwaltung. Der Eigenbetrieb Gebäudemanagement, Einkauf und Logistik der Stadt Salzgitter ist für die Planung, die Abstimmung mit der Denkmalpflege, die Beauftragung der statischen Berechnung, die Stellung des Bauantrags, sowie Ausschreibung und Bauleitung verantwortlich. Die Genehmigung des Bauantrags obliegt dem städtischen Fachdienst Bauordnung. Die Kosten für den Wiederaufbau werden in voller Höhe von der Feuerversicherung übernommen, unter der Voraussetzung, dass der Aufbau gemäß Standard des abgebrannten Turmes erfolgt (Holz).
Wie lange dauert es noch?
Der Eigenbetrieb geht davon aus, dass der Wiederaufbau bis Mitte 2018 fertig gestellt sein wird: "Das ist jedoch auch davon abhängig, wann die Baugenehmigung erteilt wird und dass auf unsere Ausschreibungen hin zumindest ein angemessenes Angebot einer fachkundigen Handwerksfirma eingeht, die dann den Wiederaufbau kurzfristig durchführen kann. Die Handwerksfirmen sind aktuell sehr stark ausgelastet, so dass nicht immer angemessene Angebote eingereicht werden."
Trauungen wieder möglich
Nach ersten Klärungen mit der Feuerversicherung seiendie Reste des abgebrannten Turmaufbaus verhältnismäßig schnell abgebrochen worden, damit diese gerade bei Sturm nicht zur Gefahr werden. Die zur Sicherheit vorgenommen Absperrungen um den Turm herum konnten danach wieder entfernt werden, so die Verwaltung. Die für Trauungen genutzten Räume seien nach dem Brand nicht beschädigt, sondern nur stark verschmutzt gewesen. Diese mussten gründlich gereinigt. Mittlerweilebraucht keine Braut mehr Rußflecken auf ihrem Kleid zu befürchten: "Trauungen sind hier grundsätzlich in den Monaten Mai bis September wieder auf Anfrage möglich."
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