Berlin. Wegen hoher Preisanstiege bei Fernwärmekunden hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) Sammelklagen gegen die Versorger Eon und Hansewerk Natur eingereicht. Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben) unter Berufung auf die Verbraucherzentralen.
Der VZBV hält die Preiserhöhungen der Versorgungsunternehmen demnach für rechtswidrig. Die Klagen wurden bei den OLG Hamm und Schleswig eingereicht. "Eon und Hansewerk Natur fehlen die rechtlichen Voraussetzungen für die enormen und intransparenten Preisanstiege", sagte VZBV-Chefin Ramona Pop. Verbraucher dürften nicht zu Unrecht abkassiert werden.
"Der Fernwärmemarkt ist in Deutschland alles andere als verbraucherfreundlich", kritisierte Pop. Es gebe keinen Wettbewerb, keine Wahlfreiheit und nur eine geringe Preistransparenz. Verbraucher hätten keine Chance, zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Mit den beiden Sammelklagen wolle der VZBV direkte Rückerstattungen für teilnehmende Verbraucher einklagen, so Pop.
Betroffene Kunden könnten sich der Sammelklage kostenlos anschließen, indem sie sich beim Bundesamt für Justiz (BfJ) ins Klageregister eintragen. Dadurch verjähren ihre Ansprüche nicht.
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