Sanierung Thermalsolewellenbad: Planungen nehmen Fahrt auf

Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei etwa acht Millionen Euro.

Projektskizze des geplanten Eingangsbereiches.
Projektskizze des geplanten Eingangsbereiches. | Foto: Stadt Salzgitter / Bremer und Bremer Architekten

Salzgitter. Nachdem Anfang Mai der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages 2,1 Millionen Euro Fördermittel für die Sanierung des Thermalsolewellenbades in Salzgitter-Bad freigegeben hat, haben nun die Planungen für dessen Sanierung und Aufwertung Fahrt aufgenommen, berichtet die Stadt Salzgitter.


Oberbürgermeister Frank Klingebiel: „Es hat mich sehr gefreut, dass der Bund seine Förderung der Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur mit einem weiteren Projektförderaufruf in Abstimmung mit den kommunalen Spitzenverbänden fortgesetzt hat. In enger Absprache mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. André Berghegger als Stellvertretenden haushaltspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, den ich schon aus seiner aktiven Zeit als ehemaliger Bürgermeister der Stadt Melle und ehemaliges Präsidiumsmitglied des Nds. Städtetages seit 2006 sehr gut kenne und mit dem ich langjährig hervorragend zusammenarbeite, und mit besonderer Unterstützung des Wahlkreisabgeordneten MdB Victor Perli (Die Linke), der ebenfalls Mitglied des Haushaltsausschusses ist, und unter Einbindung von MdB Roy Kühne (CDU) konnten wir den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages von der Notwendigkeit und der hohen Bedeutung der Sanierungsmaßnahme des Thermalsolewellenbades in Salzgitter-Bad überzeugen. Aufgrund der auch im zweiten Projektaufruf bundesweit nur sehr begrenzt zur Verfügung stehenden Fördermittel war das ein hartes Stück Überzeugungsarbeit. Neben der Bundesförderung von rd. 1,9 Millionen Euro für das Ganzjahresaußenbecken im Stadtbad in Salzgitter-Lebenstedt im ersten Projektförderaufruf unterstützt der Bund nunmehr im zweiten Projektförderaufruf auch die notwendige Sanierung des Thermalsolewellenbades in Salzgitter-Bad. Beide Bäderprojekte sind immens wichtig für unsere Stadtentwicklung, sichern hohe Lebensqualität für unsere Bürgerinnen und Bürger und werden parteiübergreifend im Rat der Stadt Salzgitter breit getragen. Ich bin sehr stolz auf diesen gemeinsamen Erfolg und danke den drei Bundestagsabgeordneten, insbesondere Dr. André Berghegger, sehr.“

Warum die Sanierung?


Das Thermalsolewellenbad stammt aus den 1970er Jahren und wurde in den 1990er Jahren saniert und umgebaut. Nach Modernisierung und Sanierung des Stadtbades in Salzgitter-Lebenstedt soll nun auch das Thermalsolewellenbad als Ganzjahresbad im Süden der Stadt modernisiert werden. Dort müssen die Decke in der Schwimmhalle und der gesamte Umkleidetrakt dringend saniert werden. Auch funktional gibt es dort Optimierungsbedarf, was die Nutzungen vor Ort angeht.

Zur aktuellen Planung


Das Architektenbüro Bremer + Bremer Architekten hat eine Machbarkeitsstudie erstellt, die eine deutliche Aufwertung des Thermalsolewellenbades durch umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen beinhaltet. Grundgedanke des Projektes ist eine einmalige Baumaßnahme, die nicht zu dauerhaften Folgekosten führt.

Dazu erläutert Oberbürgermeister Frank Klingebiel: „Die hervorragenden Ergebnisse der Machbarkeitsstudie werden nach Beratung im Aufsichtsrat der Bäder, Sport und Freizeit Salzgitter GmbH von mir noch vor der Sommerpause in einen Projektbeschluss formuliert und - nach Beratung im Ortsrat Süd sowie in betroffenen Fachausschüssen - dem Rat zur Beratung und Entscheidung vorgelegt. Das ist ambitioniert und zeigt, wie wichtig dieses Vorhaben uns allen ist. Mir ist es ein Herzensanliegen - wie der Salzgittersee im Norden hat auch das Thermalsolewellenbad im Süden eine hohe gesamtstädtische Bedeutung.“

Dazu ergänzt Ulrich Leidecker, Aufsichtsratsvorsitzender der Bäder, Sport und Freizeit GmbH: „Es ist wichtig und gut, dass dieses große Projekt überparteilich befürwortet wird und der Rat mit großer Mehrheit dahinter steht. Insbesondere die vorgeschlagenen Änderungen zum Bau des Eingangsbereiches mit der Mittelebene, die einen transparenten Blick zulässt, sowie zur Verbesserung der Gastronomieanbindung gefallen mir sehr gut.“

Projektskizze der Eingangshalle.
Projektskizze der Eingangshalle. Foto: Stadt Salzgitter / Bremer und Bremer Architekten


Eckpunkte der vorliegenden Machbarkeitsstudie sind die deutliche Aufwertung des Eingangs durch einen neuzubauenden zentralen glasdominierten Eingangs- und Kassenbereich, eine klare Gliederung durch eine Entkopplung der einzelnenn Bereiche wie etwa Gastronomie und Fitnessbereich, die komplettere Neubau des Umkleidebereiches und damit Anpassung an moderne Nutzungsanforderungen für alle Gäste mit Wechselkabinen, Familienumkleide, Sammelumkleiden und Behinderten-Umkleiden, eine Attraktivitätssteigerung des Badebereiches durch Einbau einer Textilsauna, von Infrarotkabinen und einer Gradierwand im Ruhebereich, Anbindung der Gastronomie an Eingangshalle (für externe Gäste) mit attraktiver Außengastronomie sowie für Sauna- und Schwimmbadgäste Innen- und Außengastronomie – Schwimmhalle Innen und außen Gastronomie – Fitness, die Nutzung der durch Eingangshallenanbau freiwerdenden Foyer Fläche für Vergrößerung Fitnessbereich und eine optimale Barrierefreiheit mit geschlechtergetrennten Behinderten-WC´s mit integrierten Umkleiden und Duschen.

Projektskizze des Gastro-Bereiches.
Projektskizze des Gastro-Bereiches. Foto: Stadt Salzgitter / Bremer und Bremer Architekten


Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei etwa acht Millionen Euro, wobei die notwendige Deckensanierung und der Umbau des Umkleidebereiches zusammen etwa 2,3 Millionen Euro kosten. Hierfür stehen die zugesagten Fördermittel des Bundes in Höhe von 2,1 Millionen Euro zur Verfügung. Für die Maßnahmen sind Mittel in Höhe von rund 5,3 Millionen Euro im Wirtschaftsplan der Bäder, Sport und Freizeit GmbH für die Jahre 2021 und 2022 eingeplant.

Wie geht es weiter?


Zunächst muss der Aufsichtsrat der Bäder, Sport und Freizeit GmbH über die aktuelle Planung beraten und dies genehmigen. Dann wird dazu ein Projektbeschluss erstellt, der im Ortsrat Süd sowie den zuständigen Fachausschüssen beraten wird, bevor dieser dem Rat der Stadt Salzgitter zur Entscheidung vorgelegt wird. Nach aktueller Grobplanung wird ein Baubeginn frühestens 2023 erfolgen. Die Bauzeit beträgt dann etwa ein Jahr. Damit ist aktuell mit einer Fertigstellung im Jahr 2024 oder 2025 zu rechnen.


mehr News aus der Region