Berlin. Wolfgang Schäuble hat sich zu den Reparationsforderungen Polens ablehnend geäußert und zugleich bekräftigt, dass das Land zum Kern europäischer Führung gehöre. Mit Blick auch auf Deutschland und Frankreich schreibt der ehemalige Bundestagspräsident in der FAZ (Donnerstagsausgabe): "Mit mehr Mut könnten die drei auch ihre nationalen Streitkräfte operativ zu einer zusammenführen, über deren Einsatz gemeinsam entschieden wird."
Da ein solcher Schritt kraft der französischen Nuklearteilstreitkraft zur Frage "Force de Frappe Européenne?" führen werde, seien die Beratungen darüber in den Staaten des Weimarer Dreiecks, der EU und der NATO unumgänglich, so Schäuble. "Unsere politische Energie muss bei solch existentiellen Themen auf die gemeinsame Zukunft gerichtet sein." Bei der Reparationsforderung widerspreche er Polen deswegen klar. "Nach den völkerrechtlichen und europäischen Regeln und Verträgen sind alle wechselseitigen Ansprüche erledigt", fügte Schäuble hinzu.
"Das wissen die Polen, so wie wir Deutsche wissen, dass unsere Verantwortung für deutsche Schuld nicht endet."
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