Schalke-Fans sorgen für Polizei-Einsatz im Bahnhof Helmstedt

Ein großes Polizei-Aufgebot musste kommen, um den Zug weiter nach Magdeburg zu begleiten.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Werner Heise

Helmstedt. Anlässlich der Begegnung in der 2. Liga zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem FC Schalke 04 reisten am gestrigen Sonntag über 500 Gastfans, davon ein großer Teil der Ultras, mit einer Regelzugverbindung von Bochum aus, über den Hauptbahnhof Hannover und den Bahnhof Helmstedt nach Magdeburg an. Wie die Bundespolizeiinspektion Hannover auf Anfrage mitteilt, kam es in Helmstedt zu einem Polizeieinsatz.



Während des Aufenthalts im Bahnhof Helmstedt verließen die Fans den Zug, zogen sich Schutzbewaffnung an und verteilten, nach gesicherten Hinweisen, metallische Gegenstände untereinander. Das Zugpersonal verweigerte daraufhin die weitere Mitnahme und Weiterfahrt. Aufgrund der Hinweise wurden am Bahnhof Helmstedt Bundes- und Landespolizeikräfte zusammengezogen. Im Anschluss wurde der Zug IC 2035 durch Kräfte der Bundespolizeiabteilung Uelzen von Helmstedt bis Magdeburg-Herrenkrug begleitet.

Sturmhauben und Zahnschutz


Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg führte bei den Schalker Fans am Bahnhof Magdeburg-Herrenkrug Personenkontrollen durch. Hier wurden bei den Schalke-Fans umfangreiche Schutzbewaffnungsgegenstände (Sturmhauben, Zahnschutz, etc.) festgestellt.

Auch die Bundespolizeiinspektion Magdeburg berichtet in einer Pressemitteilung, dass es im Rahmen der Anreisephase am Bahnhof Helmstedt zu einem polizeilichen Einsatz kam. Beim Halt eines Intercitys, welchen zirka 560 Fußballsympathisanten des FC Schalke 04 nutzten, stiegen demnach Teile der Gruppierung gegen 10:35 Uhr aus, vermummten und maskierten sich und stiegen anschließend wieder in selbigen Zug ein.

Treffen mit dem Gegner geplant?


Laut ersten Erkenntnissen sollen sie zudem Schutzbewaffnung mitgeführt und sich womöglich auf eine Drittortauseinandersetzung - das heißt ein geplantes Aufeinandertreffen gewaltbereiter, gegnerischer Fans irgendwo außerhalb des Stadionumfeldes -vorbereitet haben. Unter Begleitung von Einsatzkräfte der Bundespolizei fuhr der relevante Zug, mit zeitlicher Verspätung, in Richtung Magdeburg-Herrenkrug weiter. Im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen wurden über 180 Sturmhauben, 80 Mund- und Zahnschutze, Handschuhe und Taschenmesser durch die Einsatzkräfte aufgefunden.

Aufgrund der versuchten beziehungsweise geplanten Drittortauseinandersetzung wurden in Magdeburg Herrenkrug durch Kräfte der Landes- und Bundespolizei bei allen Schalker Fans aus dem betroffenen Zug die Identität festgestellt und diese durchsucht. Hierbei wurde eine Vielzahl an Fanaufklebern und zur Vermummung geeignete Textilien sowie ein Kartenmesser bei Männern im Alter von 20, 21, 24, 27, 28, 30, 31, 33 fest- und sichergestellt sowie entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Direkt wieder nachhause geschickt


Nach erfolgter Gefährdungsansprache wurde durch die Landespolizei ein Betretungsverbot für das Stadtgebiet Magdeburg erlassen. Die überprüften Fans nutzten gegen 17:10 Uhr einen Intercity von Magdeburg-Herrenkrug in Richtung Hannover. Die Fans wurden bei ihrer Rückreise durch Einsatzkräfte der Bundespolizei begleitet. Die Rückreise verlief im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion Hannover störungsfrei, wie diese mitteilt.


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