Schlossmuseum zeigt wertvollste deutsche Münze


Das Schlossmuseum zeigt dieteuerste deutsche Münze. Foto: Privat
Das Schlossmuseum zeigt dieteuerste deutsche Münze. Foto: Privat | Foto: privat



Braunschweig. Das Schlossmuseum zeigt im Rahmen der Ausstellung "Schatzkammer Harz" ab 5. August die wohl teuerste deutsche Münze. Der von Herzog Friedrich Ulrich 1625 herausgegebene Goldlöser, der im Harz gefertigt worden sei, erzielte 2015 bei einer exklusiven Auktion in London umgerechnet knapp eine Million Euro. Das geht aus einem Bericht des Schlossmuseums hervor.

Bisheriger Spitzenreiter war der Brandenburger Portugallöser von 1584. Er hatte 1999 für 375.000 D-Mark den Besitzer gewechselt, erklärt Ulrike Sbresny, Leiterin des Schlossmuseums i.V. Die Ausstellung „Schatzkammer Harz“ läuft vom 5. August 2016 bis zum 3. März 2017 und beleuchtet den Einfluss der Braunschweigischen Herzöge auf die Entwicklung von Norddeutschlands höchstem Gebirge. Den Jakobslöser schuf Münzmeister Hermann Schlanbusch im Jahr 1625 aus Gold und nicht wie alle anderen Löser aus Silber. Das mache das Stück so außergewöhnlich und wertvoll, heißt es in dem Bericht. Die Münze weist einen Querschnitt von 67 Millimetern auf und besteht aus 59,32 Gramm Gold. Das Edelmetallerz stammt aus der für die Münze namensgebenden Grube St. Jakob in Lautenthal. Dort wurde von 1596 bis 1957 Erz abgebaut. Der Jakobslöser zeigt auf einer Seite den Apostel Jakobus, Schutzpatron der Pilger, mit Pilgerstab und Buch auf blumenbewachsenem Boden sowie auf der Rückseite das Braunschweigische Wappen, das von einem wilden Mann mit Baumstamm gehalten wird.

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Die Löser, eingeführt von Herzog Julius (1528 – 1589), sollten das Vermögen des Herzogs und den Silberreichtum des Harzes dokumentieren. Sie waren keine offiziellen Zahlungsmittel, sondern in erster Linie zum Sparen durch das gut betuchte Bürgertum gedacht, um das Silber im Land zu halten. Auch weitere der bekannten Julius-Löser sind in der Ausstellung zu sehen, die insgesamt bedeutende Münzen und Medaillen zeigt. Weitere Schwerpunkte der Ausstellung sind Bergbau, Jagd und Geologie. Zahlreiche Exponate aus Museen in Braunschweig und dem Harz zeigen, welchen Einfluss die Braunschweigischen Herzöge auf die Entwicklung des Harzes hatten.


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