Schneider fordert Hektar-Prämie für Regenwald

Vor der Weltklimakonferenz in Brasilien dringt Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) auf einen besseren Schutz des Regenwaldes. "Die Idee ist, dass die Tropenländer dafür entlohnt werden, ihren Wald stehen zu lassen und nicht abzuholzen", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagsausgaben).

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Brasilianischer Regenwald (Archiv)
Brasilianischer Regenwald (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Vor der Weltklimakonferenz in Brasilien dringt Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) auf einen besseren Schutz des Regenwaldes.


"Die Idee ist, dass die Tropenländer dafür entlohnt werden, ihren Wald stehen zu lassen und nicht abzuholzen", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagsausgaben). "Für jeden Hektar intakten Wald, der steht, sollen sie jährlich eine kleine Summe bekommen - und wenn er doch zerstört wird, wird ihnen ein Vielfaches abgezogen."

Ein entsprechender Vorstoß kommt aus Brasilien. Er werbe dafür, dass sich Deutschland und viele weitere Partner an der Initiative beteiligten und hoffe, dass bis zur Klimakonferenz der Durchbruch gelingt, sagte Schneider. Die Konferenz in Belen beginnt am 10. November.

Die Erde steuere auf eine Erwärmung von drei Grad zu, mahnte der Minister. Die internationale Gemeinschaft müsse mehr tun, um das Ziel von 1,5 Grad in Reichweite zu halten. "Die ganze Welt profitiert doch davon, dass es den Regenwald gibt", so Schneider. "Er ist unsere Klimaanlage."

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