Schnelltests an Schulen decken in einer Woche 554 Infektionen auf

Die Zahl stellt nur jene Infektionen dar, die auch durch einen PCR-Abstrich bestätigt werden konnten.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Niedersachsen. Bis zum gestrigen Donnerstag haben 2.450 von rund 3.200 Schulen haben erste Rückmeldungen zu den verpflichtenden Selbsttests im Präsenzunterricht gegeben. An diesen Schulen seien in der ersten Schulwoche nach den Osterferien über 1,4 Millionen Testkits an Schülerinnen und Schüler, sowie mehr als 250.000 Selbsttests an Schulbeschäftigte ausgegeben worden. Damit seien 554 Infektionen aufgedeckt worden. Das berichtet das niedersächsische Kultusministerium in einer Pressemitteilung.


Der erste Rücklauf aus den Schulen ergibt: Bei Schülerinnen und Schülern wurden bei den regulären Tests 698 positive Selbsttest-Ergebnisse (0,05 Prozent) ermittelt, von welchen 490 in der PCR-Nachtestung auch bestätigt wurden (0,03 Prozent). Bei den Schulbeschäftigten zeigte sich folgendes Bild: 79 positive Selbsttestungen (0,03 Prozent), 29 davon PCR-bestätigt (0,01 Prozent).

Zudem seien über 65.000 anlassbezogene Testungen bei Schülerinnen und Schülern durchgeführt - also bei konkreten Verdachtsfällen oder Betroffenheit von SARS-CoV-2 von Lerngruppen. Von diesen Testungen erwiesen sich 34 als positiv (0,05 Prozent), hiervon wurden 29 über PCR-Test bestätigt (0,04 Prozent). Bei den Schulbeschäftigten wurden rund 16.000 Tests ausgegeben, sieben Schnelltests waren dabei positiv (0,04 Prozent), sechs davon konnten mittels PCR-Test bestätigt werden (0,04 Prozent).

Es gibt noch Nachholbedarf


Kultusminister Tonne interpretiert diese ersten Erkenntnisse wie folgt: „Insgesamt haben wir damit in der ersten Pflichttestwoche 554 Infektionen identifiziert. Das ist ein deutlicher Indikator dafür, dass Selbsttests Schule noch sicherer machen. Die herausgefilterten Infektionen dürften dabei in der Regel nicht aus dem Schul-Kontext kommen, sondern aus der Ferienzeit stammen. Auch aus diesem Grund werden wir heute keine tiefergehenden Interpretationen dieser ersten Zahlen vornehmen. Wir stehen am Anfang einer Zahlenreihe, noch sind keine Vergleiche möglich. Dabei sind valide Erkenntnisse notwendig, um Schlussfolgerungen ziehen zu können. Zu den Optimierungen bei Testungen gehört insbesondere, für stabile Lieferungen der Testkits zu sorgen. Hier läuft es immer besser: Für die erste Testwoche sind mehr als 5,3 Millionen Tests in die Schulen geliefert worden. Das ist in der Gesamtsumme ausreichend für zwei Tests für die Schülerinnen und Schüler und das Schulpersonal. Es gibt aber noch weiße Flecken, wo entgegen der Planungen keine oder zu wenige Kits ankommen. Zudem bin ich mir sehr bewusst, dass die Großpackungen zum Selbstkonfektionieren bei den Schulen verständlicherweise unbeliebt sind. Auch wir wollen natürlich schnellstmöglich weg von diesen Tests. Die Bestellungen sollen auch komplett auf Einzelverpackungen umgestellt werden, sobald es die Marktlage zulässt."


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