Scholz drängt auf Ausweitung der geleisteten Arbeitsstunden

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) drängt auf eine Ausweitung der Zahl der in Deutschland geleisteten Arbeitsstunden.

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Büros (Archiv)
Büros (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) drängt auf eine Ausweitung der Zahl der in Deutschland geleisteten Arbeitsstunden. "Hier sind noch längst nicht alle Möglichkeiten ausgereizt", sagte er am Dienstag beim Arbeitgebertag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).


So hätten im vergangenen Jahr 31 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland in Teilzeit gearbeitet, wobei es bei den Männern nur 13 Prozent und bei den Frauen 50 Prozent gewesen seien. "Guckt man nur auf die Beschäftigten in Vollzeit, dann stellt man fest: Die arbeiten in Deutschland im Schnitt 40,4 Stunden pro Woche - also nicht weniger als der europäische Durchschnitt und mehr als zum Beispiel Niederländer und Franzosen, Dänen oder Ungarn." Und auch viele Frauen, die in Teilzeit arbeiten, wollten gern mehr arbeiten und mehr verdienen, so Scholz.

"Aber Beschäftigung in Vollzeit ist für viele kurzfristig nicht so einfach machbar, weil sie Kinder und Beruf irgendwie jongliert kriegen müssen." Das Land sei immer noch nicht gut aufgestellt, wenn es um die Unterstützung junger Familien gehe, so der Kanzler. Ganztagsbetreuung sei eben noch längst nicht überall der Normalfall. "Wenn die Versorgung mit Kitas und Ganztagsschulen besser passen würde, dann wäre in vielen Fällen auch eine Arbeitszeit von 25, 30 oder 32 Stunden und vielleicht auch Vollzeit möglich", fügte Scholz hinzu.

Er versprach, hart daran zu arbeiten, die Betreuungs- und Ganztagsangebote "deutlich zu verbessern". Dabei gehe es nicht nur um die Platzzahl und die Qualität, sondern auch um den zeitlichen Umfang. "Am Bund und der Bundesregierung wird das nicht scheitern", so der SPD-Politiker.

Mit Blick auf das Arbeitskräftepotenzial nannte Scholz zudem auch die Personen, die im Rentenalter noch weiterarbeiten wollen. "Es darf nicht sein, dass der Wunsch, im Rentenalter noch weiterzuarbeiten, am Ende an Bürokratie scheitert - oder weil es sich nicht rechnet", sagte er. Deshalb werde man die sogenannten Vorbeschäftigungsverbote bei der Befristung abschaffen. Damit erleichtere man es Unternehmen, Arbeitnehmer weiterzubeschäftigen, wenn diese die Regelaltersgrenze erreichen.


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