Berlin. Die Bundesregierung hat die anderen G7-Staaten offenbar überzeugt, einen sogenannten "Klimaclub" nun auch formal zu gründen. Ein entsprechender Beschluss sei am Montag getroffen worden, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag nach einer Schaltkonferenz mit den führenden Industrienationen.
Die Idee: Engagierte Entwicklungs- und Schwellenländer, die dem Club beitreten, sollen von den wohlhabenderen Ländern dabei unterstützt werden, die Transformation ihrer Industrien mit dem Ziel der Klimaneutralität konsequent voranzutreiben. Im Fokus des Klimaclubs soll zunächst die industrielle Dekarbonisierung stehen. Durch gemeinsame Rahmenbedingungen soll erreicht werden, dass in nachhaltige Industrietechnologien investiert und die Nachfrage für grüne Produkte ausgebaut wird. Dabei sei am Montag sogar eine "Satzung" verabschiedet worden, so Scholz.
Bei der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) soll zudem zusammen mit der Internationalen Energieagentur (IEA) ein Interimssekretariat eingerichtet werden. Scholz trommelt bereits seit Monaten für diesen "Klimaclub". Bereits beim G7-Gipfel in Elmau und auf der Weltklimakonferenz in Scharm El-Scheich warb der Kanzler für seine Idee, die dem prinzipiell bereits mit dem Übereinkommen von Paris zwischen fast allen Staaten der Welt verabredeten 1,5-Grad-Ziel einen neuen formalen Rahmen geben soll.
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