Berlin. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will neben den geplanten Eingriffen in den Strommarkt in Deutschland auch zur Senkung der Gaspreise beitragen. Bei den Strompreisen werde man die Verbraucher "entlasten", aber auch für den Wärme- und Gasmarkt wolle man das schaffen, sagte der Kanzler am Dienstag beim Deutschen Arbeitgebertag in Berlin.
Das sei aber eine andere Herausforderung. Beim Strommarkt müsse man nur das Marktdesign ändern, beim Gas gehe es aber auch um Lieferungen aus dem befreundeten Norwegen, den USA und vielen weiteren Ländern der Welt. Diese riefen entsprechende Preise auf, so Scholz. "Es wird unsere Aufgabe sein, dafür zu sorgen, dass die Preise wieder sinken", fügte der Kanzler hinzu.
Er bekräftigte, dass man entsprechende Möglichkeiten habe. "Manche davon haben wir auch schon aktiv eingesetzt." Zum Beispiel seien die Gasspeicher "voll". Selbstverständlich werde man aus diesen Speichern im Winter Gas zur Verfügung stellen, damit die Preise nicht durch die Decke schießen.
"Wir werden weitere Maßnahmen ergreifen, damit wir diese Preise an der Quelle wieder runter bekommen und sie wettbewerbsfähig und bezahlbar für die deutsche Wirtschaft werden", sagte der Kanzler. Aus diesen Gründen blickt er optimistisch auf die kommenden Monate. "Wir kommen wohl durch diesen Winter", so Scholz. Bei der Veranstaltung warb er auch für das "Entlastungspaket" der Bundesregierung und die darin enthaltene Abschöpfung von "Zufallsgewinnen" der Energiekonzerne.
Mit diesem Geld wolle man nicht nur die Bürger, sondern auch die Unternehmen "entlasten". Der Kanzler versprach, dass dies in einem "angemessenen Tempo" passieren werde.
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