Braunschweig. Die ersten zehn Finalisten des Schülerwettbewerbs promotion school haben am Freitag ihre Geschäftsmodelle auf dem Projektmarkt in Braunschweig präsentiert.
Die Schüler aus Wolfenbüttel und Helmstedt stellten ihre Konzepte einer vierköpfigen Jury vor und erklärten, warum ihre Idee Zukunftspotenzial hat. Was hat es beispielsweise mit dem visuellen Warnsystem für Rettungswagen in PKW auf sich? Wie sorgt ein Armband für die persönliche Sicherheit des Trägers? Ob die Idee auch marktfähig ist, mussten die Schüler begründen und mit überzeugenden Argumenten verteidigen. Wertvolle Tipps für die Präsentation erhielten die Teilnehmer zuvor von Moderator und Stadionsprecher Georg Poetzsch, der die potenziellen Unternehmer am Vormittag in die Kunst der Rhetorik einführte.
Wolfenbüttel vorne mit dabei
„Mit unserem Produkt haben wir eine Lösung auf ein aktuelles Sicherheitsproblem entwickelt“, sagt Evin Alim von der Carl-Gotthard-Langhans Schule in Wolfenbüttel. Zusammen mit ihren Klassenkameradinnen Sarah Grunenberg und Fabienne Ziehe hat die 19-jährige das „Go Safety Sicherheitsarmband“ konzipiert und vorgestellt. Damit sollen vor allem Frauen eine Möglichkeit erhalten, auf eine akute Bedrohung hinzuweisen. Das geschieht per Knopfdruck auf einen Schmuckstein und löst entweder einen lauten Signalton aus oder informiert ausgewählte Personen per GPS-Signal über die Gefahr und den genauen Aufenthaltsort. Eine „sehr gute Idee mit aktuellem Bezug“, findet Jörg Meyer, Prokurist der Braunschweig Zukunft GmbH: „Wir erfahren, was die Jugendlichen gerade bewegt und dass sie vor allem Optimierungs- bzw. Handlungsbedarf bei Produkten und Dienstleistungen des Alltags sehen.
"So viele kreative Ideen"
Jörg Meyer, Cordula Miosga, Oliver Syring und Prof. Dr. Reza Asghari haben als Jurymitglied heute eine besonders interessante Aufgabe. Sie erhalten einen exklusiven Einblick in eine mögliche Zukunft, die von Schülern der Region inszeniert wurde. „Hier sind so viele kreative Ideen mit unglaublich viel Potenzial vorhanden, das wir unbedingt nutzen sollten“, sagt Cordula Miosga, Geschäftsführerin beim Arbeitgeberverband Region Braunschweig. Professor Reza Asghari, Inhaber des gemeinsamen Lehrstuhls für Entrepreneurship der TU Braunschweig und der Ostfalia Hochschule ergänzt: „Mit dem in den letzten Wochen erworbenem Gründungs-Know-how und den zahlreichen Tipps ist der Wettbewerb promotion school für die Schüler eine wertvolle praktische Erfahrung gewesen, die ihnen vermittelt, wie reizvoll Entrepreneurship als eine echte Berufsoption ist.“
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Für Oliver Syring, Geschäftsführer der Allianz für die Region GmbH, sind die Projektmärkte ein gutes Forum innerhalb des Wettbewerbs: „Die Einführung der Projektmärkte vor zwei Jahren hat sich bewährt. Dort präsentieren die Schüler ihre Konzepte während des Juryrundgangs. So erwerben und trainieren sie zusätzliche Fähigkeiten und Fertigkeiten wie Präsentationstechniken und Argumentationsmethoden. Für die Jury wird die Idee außerdem greifbar und Details können direkt hinterfragt werden.“ Dieser Austausch habe sich inzwischen etabliert.
Buntes Angebot
Außerdem präsentierten die Schüler in Braunschweig beheizbare Schuhe, Rollatorsysteme, Photovoltaik-Klebefolien für Elektro- und Hybridfahrzeuge, Saftkühler, Lesekissen mit integrierter Leselampe, visuelle Warnsysteme für Rettungswagen in PKW, Plastikboxen-Leihsysteme für Supermärkte, CS-Gas-Halter mit erweiterten Sicherheitsfunktionen und beheizbare Brillengläser. Alle Teams haben gezeigt, dass sie kreativ sind, unternehmerisch denken können und vor allem Spaß am Wettbewerb hatten. Jetzt hat die Jury die Qual der Wahl. Von den heute präsentierten Ideen werden die fünf besten ausgewählt. Insgesamt bewertet die Jury 38 Ideen. Nächste Woche stellen 28 weitere Teams ihre Geschäftsmodelle in Wolfsburg und Peine vor. Die Gewinner werden am 7. Juni auf der Prämierungsfeier in der Stadthalle in Gifhorn ausgezeichnet.
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