Region. Seit heute sind Niedersachsens Schüler in den Herbstferien. Das wirft bei einigen Eltern Fragen auf und sorgt für Verunsicherung. Bleiben Infektionen bei Schülern außerhalb der Schule eventuell unentdeckt, wenn die tägliche Testpflicht entfällt? Und warum handeln Schulen unterschiedlich, was die Testung der Schüler in den Ferien angeht?
Grundsätzlich gilt: Während der Schulzeit gilt eine Testpflicht für alle Schüler. "Ohne negativen Test, kein Zutritt zum Schulgebäude", bringt es Ulrich Schubert vom Niedersächsischen Kultusministerium auf den Punkt. Mit der geltenden Schulpflicht bestehe eben auch die Pflicht zum Test. "Wir als Kultusministerium müssen die Schüler in den Schulen schützen", so Schubert. Nur so könne man den bestmöglichen Schutz der Schüler gewährleisten. Die Erfahrungen der letzten Monate habe gezeigt, dass man so richtig handelt, sagt Schubert. Und das ist auch die einzige Handhabe, die das Ministerium hat. In der Freizeit obliegt es den Eltern und Erziehungsberechtigten, Kinder und Jugendliche zu testen - freiwillig. Ein erhöhtes Infektionsgeschehen in den Schulen, bedingt durch weniger Testungen, befürchte man nicht, da die Kinder vor dem ersten Schulbesuch nach den Ferien getestet werden. Infektionen kommen meist aus dem privaten und familiären Bereich und äußerst selten aus der Schule, erklärt Schubert.
Tägliche Testung nach den Ferien
Nach den Herbstferien wird es wieder eine Testwoche geben. Schüler und Schulpersonal müssen an den erst fünf Schultagen an jedem Präsenztag einen negativen Test vorweisen. Wie gewohnt werden dazu Selbsttests von der Schule ausgegeben, die zu Hause vor dem Unterricht durchgeführt werden. Anstelle des Testnachweises kann auch weiterhin ein Geimpften- oder Genesenennachweis vorgelegt werden. Danach finden die Tests wieder dreimal wöchentlich statt. Die Tests werden entweder nur für den ersten Tag nach den Ferien oder für die gesamte erste Schulwoche ausgegeben, das komme ganz auf die Kapazitäten an. Keinesfalls sollten Tests von den Schulen für die Ferienzeit ausgebenden werden. Die von den Schulen bereitgestellten Tests sind ausschließlich für die Schulzeit, macht Schubert deutlich. Sollten Schüler doch Corona-Selbsttest für die Herbstferien erhalten haben, könne sich das nur um einen Fehler der Schule oder um ein Missverständnis handeln, so Schubert.
In der Freizeit, sprich in den Ferien, können und sollten Eltern das kostenlose Testangebot nutzen. So, und durch das Einhalten der Hygiene- und Abstandsregeln, könne das Infektionsrisiko gering gehalten werden.
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