Schulen in Salzgitter bleiben auch nächste Woche geschlossen

Das gilt auch für Abschlussklassen und Förderschulen. Erst ab dem 17. Mai könne wieder über Wechselunterricht beraten werden, falls die Inzidenzwerte in Salzgitter weiterhin sinken.

Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel.
Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Trotz sinkender Inzidenz findet in der kommenden Woche kein Präsenzunterricht in Salzgitter statt. Das betreffe auch die Abschlussklassen und Förderschulen. Schriftliche Arbeiten und Prüfungen fänden jedoch weiterhin statt. Wie es in einer Pressemitteilung der Stadt Salzgitter heißt, habe man sich dazu entschieden, um die erreichten Erfolge beim Senken der Infektionszahlen im Stadtgebiet nicht gefährden.


Oberbürgermeister Frank Klingebiel: „Erfreulicherweise ist der 7-Tages-Inzidenzwert durch unsere sehr harten Infektionsschutzmaßnahmen, die bundesgesetzliche Notbremsenregelung und das disziplinierte Verhalten vieler, vieler Bürgerinnen und Bürgerin in den letzten zwölf Tagen von besorgniserregenden 314,5 auf 164,9 gesunken. Ich und mein Krisenstab hoffen sehr, dass sich dieser Trend auch in den nächsten Tagen fortsetzen wird. Mir ist durchaus bewußt, dass wir uns in Salzgitter diesen Erfolg wahrlich hart erarbeitet haben, denn die Einschnitte der letzten Wochen in unser aller privaten Bereich, in Schule, Kita, Sport, Kultur, Wirtschaft und vielem mehr sind sehr schmerzlich gewesen und dauern an. Hoffnung auf ein normales Leben gibt aber die doch zunehmend steigende Impfquote. In Salzgitter sind bereits rund 33.300 Menschen erstgeimpft; Vollschutz haben schon rd. 9.700 Salzgitteranerinnen und Salzgitteraner."

Wechselunterricht frühestens ab 17. Mai


Eine verlässliche Entwicklungsprognose der 7-Tage-Inzidenz sei am heutigen Freitag, an dem Salzgitter erstmals unter den Inzidenzwert von 165 gefallen sind, aber noch nicht möglich. Deshalb haben man sich im Krisenstab nach intensiver Abwägung aller Interessen und aufgrund der aktuellen Lagebeurteilung dazu entschlossen, in der kommenden Himmelfahrtswoche (drei Schultage) weiterhin auch in den Abschlussklassen und Förderschulen noch keinen Präsenzunterricht stattfinden zu lassen. "Ich hoffe aber perspektivisch darauf, dass ab Montag, 17. Mai, zumindest in den Abschlussklassen und Förderschulen bei weiter sinkenden 7-Tage-Inzidenzen ein Wechselunterricht wieder möglich sein wird", so Klingebiel weiter.

Allerdings sei es aus Sicht des Krisenstabes hierfür unverzichtbar, dass die Inzidenzen tatsächlich stabil bleiben oder weiter sinken. Von Bedeutung sei auch der verständliche Wunsch der Schulleitungen auf eine verlässliche Perspektive. Deshalb wurde für die kommende „kurze“ Schulwoche noch einmal die komplette Schließung der Schulen per Allgemeinverfügung durch die Stadt Salzgitter angeordnet. Ende nächster wolle man erneut bewerten, ob die Inzidenz tatsächlich weiter gesunken ist. Nach dem Bundesgesetz muss die 7-Tage-Inzidenz fünf Werktage in Folge den Wert von 165 unterschreiten, um einen Wechselunterricht in allen Schulen wieder zu erlauben. Für die Abschlussklassen gibt es in Niedersachsen eine Sonderregelung: Diese sind unabhängig von dem 7-Tages-Inzidenzwert im Wechselunterricht, es sei denn, die örtliche Gesundheitsschutzbehörde untersagt den Schulbesuch aufgrund der örtlichen Infektionslage. Dies ist bis zum kommenden Sonntag, 9. Mai, in Salzgitter der Fall und wird nunmehr bis Mittwoch, 12. Mai, aus Gründen des Gesundheitsschutzes verlängert.

Schriftliche Arbeiten und Prüfungen finden statt


„Wir wissen um die hiermit verbundenen Belastungen für Schülerinnen und Schüler sowie Eltern der Abschlussklassen und Förderschulen. Für alle Schülerinnen und Schüler, aber auch für die Eltern und Lehrkräfte kann hoffentlich bald wieder Wechselunterricht verlässlich stattfinden und die schwierige Zeit mit Distanzlernen könnte bald der Vergangenheit angehören. Wir wollen für die Schülerinnen und Schüler und die Lehrkräfte aber eine auch aus gesundheitlichen Gründen verlässliche Perspektive bieten und gehen davon aus, dass dies am Ende der kommenden Woche solide beurteilt werden kann. Schriftliche Arbeiten und Prüfungen bleiben von unserer Regelung weiterhin unberührt.“ so Schul- und Gesundheitsdezernent Herr Dr. Dirk Härdrich.

Abschließend werben Klingebiel und Dr. Härdrich um Verständnis: „Das ist erneut keine leichtfertig getroffene Entscheidung, aber letztendlich überwiegen die Argumente, die städtische Allgemeinverfügung zur Schulschließung für drei weitere Schultage zu verlängern und die Lage dann tagaktuell auf`s Neue sachgerecht zu bewerten“.


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