Schwangere mit Metallblock gegen Kopf geschlagen: Täter zu Jugendstrafe verurteilt

Die Anklage der Staatsanwaltschaft lautete "versuchter Mord". Dem folgte das Landgericht Braunschweig aber nicht.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Im April dieses Jahres soll ein damals 19-Jähriger in Wolfsburg seine schwangere Freundin schwer verletzt haben. Mit einem Metallblock habe er ihr mehrmals gegen den Kopf geschlagen und dann liegen gelassen. Die Staatsanwaltschaft klagte den Mann unter anderem wegen versuchten Mordes an. Dem folgte das Landgericht Braunschweig aber nicht, wie dieses auf Nachfrage mitteilt.



"Die 2. Strafkammer hat den Angeklagten unter Einbeziehung eines anderen Urteils zu einer Jugendstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt. Die Verurteilung erfolgte wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit versuchten Schwangerschaftsabbruch und gefährlicher Körperverletzung", berichtet Maike Block-Cavallaro, Pressesprecherin und Richterin am Landgericht Braunschweig. Zudem sei die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt wegen Drogenabhängigkeit angeordnet worden.

"Eingeschränkten Steuerungsfähigkeit"


Die Verurteilung am gestrigen Donnerstag habe dem Antrag der Verteidigung entsprochen. Diese sei - ebenso wie die Staatsanwaltschaft - wegen des Drogeneinflusses von einer eingeschränkten Steuerungsfähigkeit des Angeklagten bei der Tatausführung ausgegangen. Die Verteidigung habe daher die Unterbringung des Angeklagten in einer Entziehungsanstalt gefordert und eine Jugendstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten beantragt. Das Urteil sei noch nicht rechtskräftig.


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