Bern. Die Schweizer haben sich in einer Volksabstimmung mit deutlicher Mehrheit gegen eine Teilreform der Altersvorsorge ausgesprochen. Laut einer ersten Hochrechnung des Instituts GfS Bern votierten am Sonntag nur 31 Prozent der Teilnehmer für und 69 Prozent gegen die entsprechende Vorlage.
Die geplante Reform der beruflichen Vorsorge sah unter anderem eine Senkung der gesetzlichen Mindestvorgaben für die Jahresrenten vor. Ziel war es, dass deutlich mehr Personen zusätzlich in der zweiten Säule der Altersvorsorge versichert sind. Die Reform hätte allerdings auch zur Folge gehabt, dass die Versicherten mehr bezahlen, aber weniger Rente erhalten. Bundesrat und Parlament hatten die BVG-Reform zur Annahme empfohlen, was unter anderem mit einer ausreichenden Finanzierung der Pensionskassenrenten begründet wurde. Gewerkschaften hatten das Referendum gegen das Gesetz ergriffen.
In einer weiteren Vorlage ging es am Sonntag um die sogenannte "Biodiversitäts-Initiative": Laut ersten Hochrechnungen von GfS Bern verfehlte auch diese mit einer Zustimmung von nur 37 Prozent eine Mehrheit. Die Vorlage sah die Verankerung des Schutzes der Lebensgrundlagen in der Schweiz in der Verfassung vor. Unter anderem wurden dabei mehr Geld und Flächen für den Schutz von Pflanzen und Tieren gefordert. Bei Baugenehmigungen sollten Landschafts- und Ortsbild eine stärkere Berücksichtigung finden. Bundesrat und Parlament hatten bei dieser Initiative eine Ablehnung empfohlen.
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