Berlin. Die Senioren-Union der CDU hat Preisvorteile, die von Lebensmitteleinzelhändlern nur über Apps gewährt werden, scharf kritisiert. Es dürfe nicht sein, dass ältere Menschen an der Supermarktkasse für ihre nicht digitale Lebensweise bestraft werden, sagte der kommissarische Vorsitzende der Senioren-Union, Helge Benda, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).
"Die Preisvorteile, die nur über Apps abrufbar sind, verschärfen die digitale Spaltung unserer Gesellschaft. Senioren, die kein Smartphone nutzen, zahlen am Ende oft mehr für die gleichen Produkte - das ist nicht akzeptabel", so Benda weiter.
Er verwies auch darauf, dass viele ältere Menschen Jahrzehnte lang im Einzelhandel eingekauft hätten - ohne, dass sie sich mit den Anwendungen auf Smartphones auseinandersetzen mussten. "Jetzt werden sie plötzlich gezwungen, digitale Technologien zu nutzen, nur um nicht benachteiligt zu werden. Das ist keine moderne Verbraucherfreundlichkeit, sondern schlicht eine neue Form der Ausgrenzung, ja der Diskriminierung", erklärte er weiter. Gleichzeitig forderte der kommissarische Chef der Senioren-Union, dass Rabatte auch ohne Apps zugänglich sein müssten, zum Beispiel über gedruckte Coupons, klassische Kundenkarten oder eine einfache Preisanpassung für alle.
Senioren-Union kritisiert Preisvorteile über Supermarkt-Apps
Die Senioren-Union der CDU hat Preisvorteile, die von Lebensmitteleinzelhändlern nur über Apps gewährt werden, scharf kritisiert.
Erdbeeren im Supermarkt (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur