Wolfsburg/Helmstedt. Mit der Einschulung von rund 70.000 Erstklässlern in gesamt Niedersachsen richtet auch die Polizei Wolfsburg gerade in den ersten Wochen des für die Jungen und Mädchen neuen Lebensabschnitts ihren Fokus besonders auf die Schulwegsicherung vor allen Schulen im Stadtgebiet. Die Polizei berichtet über die vielfältigen Maßnahmen und Gefahren.
Silke Hitschfeld als Verkehrssicherheitsberaterin der Wolfsburger Polizei liegt besonders am Herzen, dass die 1132 Wolfsburger Erstklässler nicht mit dem Elterntaxi bis vor das Schultor chauffiert werden, sondern den Schulweg möglichst eigenständig zurücklegen. "In Begleitung von Freundinnen und Freunden macht der Schulweg auch mehr Spaß, als auf dem Auto-Rücksitz. Außerdem sorgt das Zurücklegen des Weges zu Fuß oder mit dem Bus vor allem schon vor dem Schulbeginn für mehr Bewegung im schulischen Alltag", ergänzt Polizeihauptkommissar Ulf Barnstorf, der die Verkehrssicherheitsarbeit für die Schulstandorte im Landkreis Helmstedt koordiniert. Gerade die Erfahrungen von Lehrern zeigen, dass diese Kinder schon zu Schulbeginn aufmerksamer im Unterricht sind.
Schule ist nicht nur für die Kinder eine neue Herausforderung, sondern auch für die Eltern, die ihre Kinder auf den Straßenverkehr und somit den Schulweg vorbereiten müssen. Kinder sind unbekümmert, spontan und emotional und daher stärker den Unfallgefahren gerade im Berufsverkehr ausgesetzt als vergleichsweise Erwachsene. "Geschwindigkeiten und Entfernungen werden dadurch oft falsch eingeschätzt", weiß Hitschfeld. Beamte des Einsatz- und Streifendienstes aus Helmstedt, Schöningen und Königslutter sowie aus Wolfsburg, Fallersleben und Vorsfelde sind gemeinsam mit den Kontaktbeamten jeden Morgen vor Schulbeginn rotierend an den Schulstandorten präsent.
Schon mehrere Eltern verwarnt
Obwohl das verkehrserzieherische Gespräch im Vordergrund stehe, wurden in der ersten Schulwoche schon Eltern verwarnt, weil Kinder nicht angeschnallt waren oder sie auf dem Bürgersteig oder gänzlich im Halteverbot standen. Nicht selten wurde der Fußweg für die Schüler eingeengt. Im Wolfsburger Düsterhoopring wurde einer 37 Jahre alte Wolfsburgerin die Weiterfahrt untersagt, die ihren 20 Monate alten Sohn in einer ungesicherten Sitzschale in ihrem Skoda Citigo transportierte. Die Schulwegsicherung der Polizei an den Grundschulen ist zu Beginn eines neuen Schuljahres ein wichtiger Baustein beim Schulanfang der Erstklässler und wird noch in der kommenden Woche fortgesetzt.
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