Wolfsburg/Wittingen. Wie aus einer Kleinen Anfrage der beiden Abgeordneten Lena-Sophie Laue und Cindy Lutz (CDU) an die Niedersächsische Landesregierung hervorgeht, haben die beiden Polizeidienstgebäude in Wittingen und Wolfsburg einen erheblichen Sanierungsbedarf.
Ein Polizeibeamter in Wittingen soll sogar fast verletzt worden sein, als beim Schließen eines defekten Fensters des Wachbereichs ein Teil auf ihn zu stürzen drohte. Der Vorfall sei glimpflich ausgegangen, weil er das Fenster noch rechtzeitig abfangen und verschließen konnte. Die Anfrage der Politikerinnen wurde nun durch das Niedersächsische Ministerium für Inneres, Sport und Digitalisierung beantwortet.
Fehlende Wärmedämmung
In der Vorbemerkung zur Anfrage wird unter anderem geschildert, dass der Wachbereich der Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt derzeit einer baufachlichen Beratung unterzogen werde. Zudem würden die Baubedarfsnachweise des Staatlichen Baumanagements Niedersachsen für das Dienstgebäude der Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt auf Mängel im Brandschutz sowie eine fehlende Wärmedämmung an der Fassade und den Fenstern hinweisen.
Wie nun aus der Antwort hervorgeht, liegt ein entsprechender Maßnahmenkatalog vor, um etwaige Mängel zu beheben. Dieser sieht unter anderem vor, dass eine Sicherheitsschleuse und ein separater Besucherwarteraum errichtet werden sollen – zudem soll unter anderem ein Sanitärraum geschaffen werden. Im Zuge dieser Maßnahmen sollen dann auch die Mängel bei Brandschutz und Wärmedämmung behoben werden. Ein genauer Termin stehe allerdings noch nicht fest, da noch kein Planungs- und Bauauftrag erteilt worden sei.
Mitarbeiter sind Risiko ausgesetzt
Der Zustand des Wachbereichs der Polizeiinspektion Wolfsburg / Helmstedt erfülle nicht die Arbeits- und Sicherheitsanforderungen einer modernen Polizeiwache. Aufgrund der fehlenden Sicherheitsschleuse und des somit ungesicherten Empfangsbereichs seien die Mitarbeiter im Wachbereich entsprechenden Risiken durch Störende ausgesetzt, da eine geordnete Vorab-Kontrolle der Bürger nicht möglich sei. Überdies würden improvisierte Arbeitsplätze die Einhaltung entsprechender Arbeitsschutzstandards beeinträchtigen.
So ist die Lage in Wittingen
Das Polizeikommissariat (PK) Wittingen weise ähnliche Mängel hinsichtlich der Arbeits- und Sicherheitsstandards auf. Die Mitarbeiter seien aufgrund des defekten äußeren Türelementes der Haupteingangstür und aufgrund von Mängeln an der Personenschleuse Risiken durch Störer ausgesetzt, da Besucher ohne geordnete Vorab-Kontrolle in das Gebäude gelangen könnten. Zudem seien die Fenster im Wachbereich aktuell nicht beschädigungsfrei beziehungsweise es bestehe ein Risiko von sich lösenden Teilen beim Öffnen. Vor diesem Hintergrund sei die Landesregierung bestrebt, die räumlichen Bedingungen für die dort arbeitenden Beamten möglichst schnell zu verbessern. Allerdings könne die Einplanung der notwendigen Maßnahmen nur im Rahmen der im Haushaltsplan zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel erfolgen – eine konkrete Angabe zur zeitlichen Umsetzung sei derzeit noch nicht möglich.