Siebenfache Mama glücklich gemacht: Grundschule Schöppenstedt spendet ausrangierten Laptop

Um für einen möglichen Heimunterricht im Lockdown vorbereitet zu sein, werden 60 alte Computer an die Familien und Schüler ausgeliefert.

Die siebenfache Mutter Kirsten Szukal freut sich über ihren neuen Laptop.
Die siebenfache Mutter Kirsten Szukal freut sich über ihren neuen Laptop. | Foto: Floria Kneifel

Schöppenstedt/Braunschweig. Die Grundschule Schöppenstedt verteilt mithilfe der Computerspendenaktion "Hey Alter!" aus Braunschweig 60 ausrangierte Laptops und Computer an Eltern und Schüler, die nicht über das nötige Equipment für Heimunterricht verfügen. Die erste, die einen der Laptops bekam, ist die siebenfache Mutter Kirsten Szukal aus Schöppenstedt. In den nächsten Tagen werden die Laptops auch an die anderen Eltern und Schüler geliefert. Dies berichtet der ebenfalls in die Aktion involvierte Journalist Florian Kneifel in einer Pressemitteilung.


„In den meisten Fällen sind es finanzielle Gründe. Manchmal ist auch ein Rechner vorhanden, der dann aber von den Eltern im Homeoffice genutzt werden muss und nicht für die Kinder bereitsteht“, berichtet Schulleiterin Inke Vahldiek. Eine schnelle Lösung musste her. Inke Vahldiek wandte sich an den ortsansässigen Journalisten Florian Kneifel, der die nötigen Kontakte vermitteln konnte. Hilfe kam schließlich von der Braunschweiger Aktion „Hey, Alter – Alte Rechner für junge Leute“. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Freiwilligen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Technik. „Wir sammeln alte Rechner von Firmen Institutionen aber auch von Privatleuten ein, bringen sie wieder auf einen aktuellen, arbeitsfähigen Stand und verteilen sie an Schüler. Momentan haben wir 700 Anfragen, Tendenz steigend“, sagt Initiator Martin Brettschneider. „Wir erleben aus meiner Sicht momentan, wie die Krise die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinanderdriften lässt. Ein Schlüssel, um diese Kluft wieder zu schließen ist der Zugang zu Bildung. Und die Rechner helfen dabei, dass wirklich alle an schulischer Bildung teilhaben können“, sagt Holger Kämmerer von Hey, Alter, der mit seiner IT-Firma dafür sorgt, dass die sensiblen Firmendaten auf den Rechnern auch wirklich gelöscht werden und sogar ein Zertifikat dafür erstellt, bevor sie weitergegeben werden.

Der allererste Laptop in Schöppenstedt ging an Kirsten Szukal, eine siebenfache Mama. „Wir sind eine ganz normale Familie. Mein Mann und ich gehen arbeiten, aber bei sieben Kindern fehlt uns einfach das Geld alle mit Computern auszurüsten. Es ist einfach nur eine große Erleichterung zu wissen, dass unsere Kinder jetzt im Unterricht voll mitmachen können, sollte die Schule wieder geschlossen werden. Ich kann mich nur bedanken.“ In den kommenden Tagen sollen die 60 Laptops und anderen Rechner an die Eltern und Schüler verteilt werden. Da viele der Betroffenen kein Auto haben, hat sich die Schule auch um den Transport gekümmert und kurzerhand Diana Schöttler vom Elternverein dafür gewinnen können. Zusammen mit ihrem Mann, der in Schöppenstedt eine KFZ-Werkstatt betreibt und seine Werkstattwagen für den Transport bereitstellt, wird sie die Rechner bis an die Haustür liefern. Um Schulkindern auch künftig helfen zu können braucht die Aktion „Hey, Alter“ dringend weitere Computerspenden.


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