Schade: Singles ungern im Restaurant

von Andreas Molau




Die Apotheken Umschau meldet: Singles gehen ungern ins Restaurant. Wir finden das schade. Für die Restaurants und die Leute. image Da kann man doch was machen. Die »Apotheken Umschau« hat in einer Umfrage herausbekommen, dass Singles ungern ins Restaurant gehen. Besonders Frauen und Rentner. 39,3 % der Frauen setzen sich nur widerwillig allein an einen Tisch, um gut zu essen. Bei Rentnern liegt die Quote sogar bei 45 %. Männer haben mit dieser Situation weniger Probleme. Hier liegt bei nur 21,3 % Unwohlsein vor. Muss das so sein? Nun, das soziale Verhalten in Restaurants und Kneipen ist in unseren Breiten eher zurückhaltend, um das vornehm zu formulieren. Tische werden in der Regel nach dem Prinzip maximaler Entfernung zum nächsten Gast besetzt. Näher rückt man sich nur, wenn’s gar nicht anders geht. Im Urlaub hat das mancher schon anders erlebt.

Geselliges Frankenland

Je weiter man nach Süden fährt, umso unkomplizierter wird es. Ich erinnere mich an einen Gasthof in Franken, bei dem ich müde nach einer langen Autofahrt einkehrte. Die heimelige Stube war gut gefüllt. Und während ich unruhig nach einer unbesetzten Nische suchte, machte mich ein Einheimischer darauf aufmerksam, dass neben ihm noch Platz war. Ich hatte dann nicht nur sofort ein Viertel vom ortsüblichen Weißen auf den Tisch, sondern wusste bald über die wesentlichen Neuigkeiten im Dorf Bescheid. Etwas von dieser Herzlichkeit könnte das Problem der Singles im Kulinarisch38-Raum lösen. Essen und Trinken machen nur in geselliger Runde richtig Spaß. Wer hat das nicht schon erlebt? Allein schmiert man sich schnell eine Schnitte. In großer Runde verdrückt man das Doppelte. Und besser schmecken tut es überdies. Diesen kulinarischen Rat geben wir der »Apotheken Umschau« gerne mit. Denn zu Risiken und Nebenwirkungen eines freudlosen Lebens fragt man am besten Genießer. Die bitten auch einsame Fremde mit an den Tisch.


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