Smartphones werden nicht mehr so schnell ersetzt

Die Menschen in Deutschland haben ihre privat genutzten und selbstgekauften Smartphones immer länger in Gebrauch und ersetzen sie deutlich später durch Neugeräte als früher.

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Junge Leute mit Smartphone (Archiv)
Junge Leute mit Smartphone (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Die Menschen in Deutschland haben ihre privat genutzten und selbstgekauften Smartphones immer länger in Gebrauch und ersetzen sie deutlich später durch Neugeräte als früher. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.


Nur noch jeder Dritte (35 Prozent) hat demnach ein Gerät, das jünger als ein Jahr ist. 2024 waren es 43 und 2023 sogar 55 Prozent. Fast die Hälfte (47 Prozent) nutzt ihr Smartphone bereits länger als zwei Jahre. Im Vorjahr waren es noch 27 Prozent. Aktuell beläuft sich das Durchschnittsalter eines selbstgekauften Smartphones auf 24 Monate - 2024 waren es noch 17,5 Monate. Insgesamt haben 73 Prozent derjenigen, die ein Smartphone für private Belange nutzen, ihr Gerät selbst gekauft. Sechs Prozent nutzen ein geschenktes Smartphone und 19 Prozent ihr dienstliches Gerät auch privat.

Der Durchschnittspreis pro Smartphone steigt derweil leicht. Wurden 2024 im Schnitt 591 Euro je Smartphone ausgegeben, sind es in diesem Jahr erstmals mehr als 600 Euro (voraussichtlich 605 Euro). Im Durchschnitt wollen Nutzer für ihr nächstes Smartphone maximal 262 Euro ausgeben - 2024 waren es 241 Euro. Dabei handelt es sich allerdings um einen Durchschnittswert, der sich sowohl aus günstigen Smartphones mit Mobilfunkvertrag als auch aus Geräten ohne Vertrag zusammensetzt.

Im täglichen Gebrauch sind Smartphones mittlerweile deutlich länger im Einsatz als früher. Dabei zeigt sich: Je jünger Nutzer sind, desto mehr Zeit verbringen sie mit ihrem Gerät. Die 16- bis 29-Jährigen nutzen ihr Gerät im Durchschnitt fast 3,5 Stunden am Tag - insgesamt 212 Minuten. Vor zwei Jahren (2023) waren es noch 177 Minuten in dieser Altersgruppe. Die 30- bis 49-Jährigen schätzen ihre tägliche Nutzung auf durchschnittlich 158 Minuten (2023: 151 Minuten) und die 50- bis 64-Jährigen auf 148 Minuten (2023: 144 Minuten).

Auch bei den Senioren über 65 Jahren ist die durchschnittliche Nutzungszeit kräftig gewachsen und liegt nun bei 103 Minuten - 23 Minuten mehr als noch im Jahr 2023 (80 Minuten). Über alle Altersgruppen hinweg beläuft sich die tägliche Smartphone-Zeit auf durchschnittlich 155 Minuten (2023: 143 Minuten).

82 Prozent der Smartphone-Nutzer können sich ein Leben ohne das Gerät nicht mehr vorstellen. 66 Prozent fühlen sich dadurch im Alltag sicherer. Es kommt allerdings auch immer wieder zu Störgefühlen oder Diskussionen, wenn das Smartphone aus Sicht anderer zu intensiv genutzt wird: 73 Prozent nervt es, wenn andere Personen während eines Treffens nur auf ihr Gerät schauen. 63 Prozent stören sich im Übrigen daran, wenn schon kleine Kinder ein Smartphone nutzen.

Für die Erhebung befragte Bitkom Research von der zweiten bis zur fünften Kalenderwoche 2025 telefonisch 1.004 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren.