München. Nach der Flutkatastrophe will die bayerische Landesregierung Finanzhilfen in Höhe von mindestens 100 Millionen Euro für Betroffene bereitstellen. Man plane mit "100 Millionen plus X", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München.
"So viel, wie gebraucht wird, wird es am Ende werden." 100 Millionen Euro seien dabei "die erste Zielmarke", so Söder. "Wenn es mehr wird, dann wird auch mehr dazu ausgegeben." Die ersten Hilfen sollen noch am Dienstag auf den Weg gebracht werden.
"Die Soforthilfe orientiert sich an den bislang bewährten und hoch akzeptierten Systemen, wie wir es zum Beispiel auch zuletzt in Berchtesgaden gemacht haben", fügte der Regierungschef hinzu. Privathaushalte können demnach für den Hausrat bis zu 5.000 Euro bekommen, bei Ölschäden bis zu 10.000 Euro. Versicherungsleistungen würden dann aber immer abgezogen. Bei Unternehmen und freien Berufen soll die Unterstützungsleistung zwischen 5.000 und 200.000 Euro betragen. Wenn eine "Existenzgefährdung" vorliege, könnten die Kosten jeweils auch vollständig übernommen werden, so der CSU-Politiker.
Söder fügte hinzu, dass man zusätzlich auch Hilfen vom Bund erwarte. "Die Bundesregierung hat ja Unterstützung zugesagt, deswegen vertrauen wir auch darauf, dass das kommt", sagte er.
Mit Blick auf die Hochwasserlage selbst fügte Söder hinzu, dass diese "immer noch ernst und kritisch" sei. "Wir können noch keine endgültige Entwarnung geben." In 17 Landkreisen sei der Katastrophenfall ausgegeben worden und man bleibe weiter konzentriert. "Auch wenn an einigen Stellen das Wasser zurückgeht, wandert es dann eben." Es wandere an der Donau und über die Zuflüsse der Donau jetzt in Richtung Regensburg. "Die entsprechenden Scheitelpunkte werden dann heute auch im Laufe des Tages wohl erfolgen."
mehr News aus der Region