Solides Ergebnis bei Volkswagen - Konzern blickt zufrieden auf 2022

Bei der Jahrespressekonferenz stellte VW die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2022 vor.

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Symbolfoto. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Region. Der Volkswagen Konzern stellte nun seine Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022 vor. Man habe ein "solides Ergebnis" erzielt, trotz der weltweiten wirtschaftlichen Herausforderungen. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Konzerns hervor.



Die Ergebnisse zeigten, dass der Konzern mit hohen Margen und einer sehr soliden Nettoliquidität im Automobilbereich über eine starke finanzielle Basis verfüge, auf der er 2023 aufbauen wolle.

Oliver Blume, CEO des Volkswagen-Konzerns, kommentierte das Geschäftsjahr folgerndermaßen:
"2022 war ein wichtiges Jahr für den Volkswagen Konzern. Trotz extremer Herausforderungen haben wir Fortschritte beim Umsetzen unserer Strategie erzielt. Der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge an den Gesamtauslieferungen erreichte den Rekordwert von 7 Prozent. Das ist ein wichtiger Meilenstein, auf dem wir in diesem Jahr mit unserer weiterwachsenden attraktiven Modellpalette aufbauen werden. Mit unserem 10-Punkte-Plan haben wir wichtige Schritte zur Umsetzung unserer Strategie unternommen, darunter neue Produktstrategien für unsere Marken, die Neufokussierung unserer Plattformen und eine überarbeitete Software-Roadmap. Wir haben unsere globale Präsenz weiter ausgebaut, indem wir die Produktion und Entwicklung unserer ausgezeichneten Produkte und Technologien noch stärker lokal in den Märkten konzentrieren. 2023 wird ein entscheidendes Jahr, um strategische Ziele umzusetzen und den Fortschritt des Konzerns zu beschleunigen."


Erholung in 2023


Obwohl die Auslieferungszahlen insgesamt um 7 Prozent auf 8,3 Millionen Fahrzeuge im Jahr 2022 zurückgingen, sei Volkswagen weiterhin gut für künftiges Wachstum positioniert. Die Umsatzrendite vor Sondereinflüssen seien im Jahr 2022 auf 8,1 Prozent gestiegen, was die fortgesetzte Preisdisziplin und Kostenfortschritte des Konzerns widerspiegele und auf einen besseren Modellmix zurückzuführen sei. Der Netto-Cashflow des Konzernbereichs Automobile ginge auf 4,8 Milliarden Euro zurück. Ursächlich hierfür sei ein Anstieg im Working Capital aufgrund von Problemen in der Lieferkette und Logistik insbesondere zum Jahresende gewesen. Im Verlauf des Jahres 2023 sollte sich dieser Effekt größtenteils umkehren und die Netto-Liquidität des Bereichs Automobile stärken. Mit einem hohen Auftragsbestand von 1,8 Millionen Fahrzeugen und einem soliden Produktportfolio verfüge der Konzern über eine starke Position; die Engpässe in der Lieferkette sollten 2023 sukzessive nachlassen, so prognostiziert der Konzern. Die Nettoliquidität im Konzernbereich Automobile sei bis Ende 2022 auf 43 Milliarden Euro gestiegen, unterstützt durch den Börsengang der Porsche AG.

Hohe Investitionen geplant


Insgesamt plane der Konzern zwischen 2023 und 2027 Investitionen in Höhe von 180 Milliarden Euro in die attraktivsten Profit-Pools. Dazu gehört insbesondere die Batteriestrategie des Konzerns, der Ausbau der Präsenz in Nordamerika, die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit in China im Bereich Digitalisierung und bei den Produkten sowie die Weiterentwicklung des führenden Produktportfolios des Konzerns.

Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Investitionen sollen in die Zukunftsfelder Digitalisierung und Elektrifizierung fließen. In der vergangenen Fünfjahresplanung seien es noch 56 Prozent gewesen. Bereits 2025 soll jedes fünfte verkaufte Fahrzeug weltweit über einen reinen Elektroantrieb verfügen. Ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Gesamtinvestitionen seien die bis zu 15 Milliarden Euro für den Aufbau von Zellfabriken des Batterie-Start-ups PowerCo und Vorleistungen für dessen Rohstoffsicherung im Rahmen der Umsetzung der Batteriestrategie. Bis 2030 soll die PowerCo einen Jahresumsatz von mehr als 20 Milliarden Euro erwirtschaften. Hinzu kämen die laufenden Investitionen in die letzte Generation von Verbrennungsmotoren. Der Höhepunkt der Investitionsleistungen soll 2025 erreicht sein und danach kontinuierlich sinken.

Arno Antlitz, CFO und COO des Volkswagen Konzerns:
"Das Jahr 2022 hat die Robustheit unseres Geschäftsmodells eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Unter fordernden Rahmenbedingungen haben wir 572.100 batterieelektrische Fahrzeuge ausgeliefert und unsere Umsatzerlöse und das operative Ergebnis gesteigert. Das Jahr 2023 wird angesichts der gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen nicht minder herausfordernd. Unsere starken Marken mit ihren überzeugenden Produktangeboten und der Auftragsbestand von rund 1,8 Millionen Fahrzeugen lassen uns dennoch zuversichtlich ins Jahr 2023 blicken. Wir wollen im laufenden Jahr erneut eine robuste Rendite erwirtschaften. Unsere starke finanzielle Basis versetzt uns dabei in die Lage, auch in einem fordernden wirtschaftlichen Umfeld fortgesetzt in die Elektrifizierung und Digitalisierung unseres Unternehmens zu investieren."


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